Holz und Bioökonomie: Impulse für den bayerischen Strategieprozess

Interview zum Thema mit Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bayerischer Minister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

Die Bayerische Staatsregierung erarbeitet derzeit eine Bioökonomiestrategie. Dabei soll der Freistaat Bayern der führende Standort für nachhaltige Produkte und Produktionsweisen und damit zum Vorbild für andere Regionen werden.

Auch der Sachverständigenrat Bioökonomie Bayern, Bayern Innovativ und die weiteren 16 Cluster-Initiativen spielen bei der Strategiefindung eine tragende Rolle. Diese Strategie definiert hierbei konkrete Maßnahmen, um den Einsatz fossiler Rohstoffe und die Emission von CO2 in Bayern signifikant zu reduzieren. Sie bietet Lösungsansätze für gegenwärtige und künftige ökonomische und ökologische Herausforderungen, ohne soziale Aspekte hinten anzustellen.

„Mit der Strategie unterstützen wir als Staatsregierung Unternehmen und Forschung dabei, marktreife und wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln. Gerade für die heimische Forst- und Holzwirtschaft eröffnen sich zumindest mittel- und langfristig ganz neue Märkte", so Hubert Aiwanger (Freie Wähler), bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. Ausdrücklich freue man sich derzeit auf weitere Anregungen und Innovationsbeispiele aus der Wirtschaft und Wissenschaft, sagte Aiwanger in einem Videointerview der Reihe „Standpunkt: Holz“ mit Dr. Jürgen Bauer, Geschäftsführer des Clusters Forst und Holz in Bayern.

Am Ende des Jahres soll mit der Strategie stehen, wie Bayern als Flächenland mit einer traditionell starken Land-, Ernährungs- und Forst-/Holzwirtschaft das Konzept der Bioökonomie umsetzen kann. Dabei geht es maßgeblich darum, fossile Ressourcen als Energie- und Produktionsrohstoff durch Rohstoffe und Erzeugnisse aus der Forst- und Agrarwirtschaft zu ersetzen.

Gerade im Bereich der Holzerzeugnisse und der Nutzung des Rohstoffes Holz erhofft man sich neue Produktionsketten und die Schaffung weiterer Absatzmärkte, auch für die zunehmenden Laubholzsortimente. Umso wichtiger ist es, dass branchenspezifische Akteure wie das Cluster Forst und Holz mit in die Strategiefindung involviert sind: „Wir begrüßen den breit angelegten Beteiligungsprozess zur Bioökonomie-Strategie und sind uns sicher, dass wir als Cluster-Initiative wichtige Impulse für die bayerische Forst- und Holzwirtschaft mit einbringen können“, so Dr. Jürgen Bauer vom Cluster Forst und Holz aus Freising.

Dr. Jürgen Bauer (r.), Geschäftsführer der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern, befragte den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) zur Rolle der Bioökonomie mit Holz im Freistaat. (© Cluster Forst und Holz in Bayern)