Holz ist der umweltfreundlichste Baustoff

VHT und TU Darmstadt legen Ökobilanzstudie vor

Für massive Außenwandkonstruktionen aus Kalksandstein oder Porenbeton sind rund 24 bis 35 Prozent mehr Primärenergie aufzuwenden als für vergleichbare Konstruktionen in Holzbauweise. Das ist ein Ergebnis aus einer umfassenden Ökobilanzstudie der Versuchsanstalt für Holzbau und Trockenbau Darmstadt (VHT) und der Technischen Universität Darmstadt. Die Studie mit dem Titel "Vergleichende Ökobilanzbetrachtung und Lebenszyklusanlayse" belegt klare Vorteile des Holz- und Trockenbaus gegenüber Bauelementen in herkömmlicher Massivbauweise vor dem Hintergrund der Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit. Die Entscheidung für die Verwendung von Trockenbausystemen unterliegt bis heute allerdings vorrangig ökonomischen Kriterien.

Vor dem Hintergrund der globalen notwendigen ökologischen Veränderungen, überlagert durch Entwicklungen einer abflachenden Baukonjunktur, werden aber neben ökonomischen auch ökologische Produkteigenschaften zu wichtigen Herausstellungsmerkmalen in einem zunehmend vom Wettbewerb verdichteten Markt. Dabei ist die Quantifizierung solcher Merkmale seitens der Hersteller bis heute nicht hinreichend und eindeutig gewährleistet.

Die Untersuchung der beiden Darmstädter Institutionen bezog den gesamten Lebenszyklus der geprüften Konstruktionen von der Energiegewinnung über Rohstofftransporte zur Herstellung bis hin zur Erneuerung und Entsorgung der Bauteile am Ende des Lebenszyklus' in den Vergleich ein. Interessant auch das Ergbenis, dass im Lebenszyklus der Holzbauwand zwischen 39 und 103 Prozent weniger Umweltschadstoffe abgegeben werden.