Hamburg erweitert Holzbauförderung um Qualitätssicherung

Holzbau Netzwerk Nord bietet Hilfestellung an

Weil Sand und Kies als Baustoffe knapp werden und die Betonproduktion zudem für rund acht Prozent der Treibhausgasemmissionen verantwortlich ist, setzt Hamburg vermehrt auf den Baustoff Holz. Das teilte die Umweltbehörde der Hansestadt mit; bereits seit 2017 fördert sie den Einsatz von Holz in der Gebäudekonstruktion. Das Bauen mit Holz ist in Norddeutschland noch wenig verbreitet. Bisher haben sich überwiegend Spezialisten mit der Planung und dem Bau größerer Holzgebäude beschäftigt. Damit die Holzbauquote in Hamburg gesteigert werden kann, sollen sich laut Umweltbehörde aber auch weniger erfahrene Teams an den Baustoff heranwagen.

Damit dies gelingt, wird die Holzbauförderung nun durch eine Qualitätssicherung erweitert. Von der Planung bis zur Bauausführung werden die Bauherren dabei hinsichtlich der besonderen Herausforderungen des Holzbaus begleitet. Neben einer Sicherstellung hoher Ausführungsqualität im Sinne der verantwortungsvollen Nutzung öffentlicher Fördermittel werden Bauherren, Planende und Ausführende beraten, bewährte Holzbaukonstruktionen umzusetzen. Durch das Mehraugenprinzip soll das Fehlerrisiko verringert und unnötige Kostensteigerungen vermieden werden.

Mit dem Aufbau einer Geschäftsstelle „Qualitätssicherung Holzbau“ soll in Zukunft auch Bauherren aus dem freien (nicht geförderten) Wohnungsbau eine Anlaufstelle für die begleitende Qualitätssicherung und die Einbindung erfahrener Holzbauexperten zur Verfügung stehen.