Geduld bei der Sanierung

Deutsche Bundesstiftung Umwelt rät dazu, Verzögerungen in Kauf zu nehmen

Ein verregneter Sommer sorgt nicht nur bei Urlaubern, sondern auch Haussanierern für schlechte Stimmung: Es ist einfach zu feucht, um Farbanstriche oder eingefüllte Estriche zum Trocknen zu bringen. „Verlängerte Regenzeiten sorgen auch dafür, dass Einzugstermine oder Weiterarbeiten verzögert werden“, sagt Andreas Skrypietz, Projektleiter der Klimaschutz- und Beratungskampagne „Haus sanieren – profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Mit Geduld, langfristiger Planung und fachmännischer Unterstützung funktioniere das Fitmachen alter Häuser meist gut. „Schnellschüsse“ bei der Sanierung könnten nach hinten losgehen und Bauschäden, die sich langfristig halten, die Folge sein.

Bauherren steckten hier in einem Dilemma: Sie wollen schnell fertig werden und die Baustelle bald aus dem Haus haben, aber Vieles brauche nun mal seine Zeit, damit die Bewohner später nicht in einem verpfuschten Bau leben müssten, so Skrypietz. Bei langanhaltend feuchter Witterung breite sich mitunter Organisationsstress auf privaten Baustellen aus und äußerste Flexibilität sei dann gefragt, so Skrypietz. Schließlich warteten Handwerker und Bauarbeiter darauf, mit ihren Arbeiten starten oder fortfahren zu können. Skrypietz: „Dabei machen sich zahlreiche Bauherren, die ihr Haus energetisch fit machen oder einfach eine größere Sanierung anpacken wollen, schon früh Gedanken darüber, wann und mit welchem Zeitplan die Bauaktion ablaufen sollte.“

Wetter- und jahreszeitenunabhängig ist der kostenfreie Energie-Check der DBU-Initiative, den eigens geschulte Handwerker in Ein- und Zweifamilienhäusern durchführen. Nach der Beratung bekommt der Hausbesitzer eine Mappe mit Informationen, die er für die nächsten Sanierungsschritte benötigt. Rund 12.000 Handwerker aller Gewerke beteiligen sich an der bundesweiten Aktion. Unter www.sanieren-profitieren.de können sich Interessierte über die Initiative informieren und einen Handwerker in ihrer Nähe finden, um den kostenlosen Service zu nutzen.

Zeit und Ruhe sollten sich Sanierer für ihr Haus nehmen. „Schnellschüsse“ bei der Sanierung könnten nach hinten losgehen und Bauschäden, die sich langfristig halten, die Folge sein. (Foto: DBU)