Förderpreis des Deutschen Holzbaus erstmals verliehen

Drei Preisträger und vier Anerkennungen auf der LIGNA in Hannover ausgezeichnet

Aus dem erstmals ausgelobten Förderpreis des Deutschen Holzbaus 2015 gehen drei Preisträger und vier Anerkennungen hervor. Die Preisverleihung war Teil der Verleihung des anerkannten Deutschen Holzbaupreises am 12. Mai 2015 im Rahmen der LIGNA, der Weltleitmesse für die Forst- und Holzwirtschaft in Hannover.

"Alle Wettbewerbsteilnehmer haben die hohe gestalterische und konstruktive Qualität des Baustoffs Holz sichtbar gemacht", sagte der Juryvorsitzende Univ. Prof. Wolfgang Winter von der Technischen Universität Wien in der Wettbewerbsdokumentation. Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und der Qualität der Projekte sowie den Herangehensweisen. Winter dankte den Auslobern: "Der Förderpreis kann dazu beitragen, die Holzbaulehre zu stärken und das Bewusstsein der nächsten Planergeneration für die Anwendungsmöglichkeiten von Holz bei vielfältigen Bauaufgaben zu schärfen".

Die drei Preisträger des Förderpreises des Deutschen Holzbaus sind:

ZEIT-RAUM – Ein Besinnungsort im Thüringer Wald von Fabian Scharf, Hochschule Bauhaus Universität Weimar, mit der Betreuung durch Prof. Mag. Arch. Michael Loudon. Aus der Auseinandersetzung mit dem Thema „Rückzug“ entstand der „Besinnungsort im Thüringer Wald“. Der ringförmige Baukörper fördert dabei konsequent die Konzentration auf die „innere Mitte“. 

Greifvogelstation Zülpich für die Landesgartenschau 2014 von Nina Wester, Patrick Müller, Nadja Thielen und Viviane Bonfanti, Fachhochschule Köln, mit der Betreuung durch Prof. Peter Schreder, Prof. Susanne Kothe und Prof. Chris Schroeer-Heiermann. Für die Landesgartenschau in Zülpich wurde ein Gebäude für die Unterbringung von Greifvögeln ausgearbeitet. Die Ausschöpfung des Potenzials einer Brettstapelbauweise und die überdurchschnittliche Qualität der Visualisierung beeindruckten hier besonders. 

Augen der Spree – Nachhaltiges Holzhotel von Du Bin und Jian Tan, Technische Universität Berlin, Architektur, unter der Betreuung durch Prof. Claus Steffan. Der Entwurf „Nachhaltiges Holzhotel“ am Spreeufer entwickelt aus dem Gestaltungsprinzip „Sichel und Gegensichel“ eine prägnante Formensprache und setzt damit einen neuen städtebaulichen Bezug. 

Der Förderpreis richtete sich an einzelne Studierende oder Studentengruppen deutscher Hochschulen, beziehungsweise an die zugehörigen Lehrstühle der Fachrichtungen Architektur und Bauwesen. Relevant waren im Sommersemester 2014 oder im Wintersemester 2014/2015 entstandene Studienarbeiten, aus denen Entwürfe für Neu- oder Umbauten jeglicher Nutzungsart hervorgingen. Diese sollten überwiegend aus Holz oder Holzwerkstoffen sowie weiteren nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Nach der Vorauswahl durch die 19 teilnehmenden Hochschulen, die bis zu drei Arbeiten einreichen konnten, fand die Jurysitzung am 11. Februar 2015 in Hannover statt.

Die Dokumentation des Förderpreis des Deutschen Holzbaus ist im INFORMATIONSDIENST HOLZ erschienen und kann als PDF-datei heruntergeladen werden.

Die Gewinner des "Förderpreises des Deutschen Holzbaus 2015". (Foto: Deutsche Messe)