Fertigbau-Branche stärkt Nachhaltigkeitsgedanken

Neuausrichtung der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau

Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) stärkt den Nachhaltigkeitsgedanken in seinen Qualitätsanforderungen an Fertighäuser. Schon seit 26 Jahren können Bauherren auf die Qualität, die die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) bei den Mitgliedsunternehmen des BDF sicherstellt, vertrauen. Zum inzwischen 14. Mal nach 1989 hat die QDF diese Gütekriterien nun von ihren Experten aus den Bereichen Holz und Fertigbau auf den neuesten Stand der Technik hin ausrichten lassen. Diese orientiert sich an den Grundsätzen der Nachhaltigkeit.

Auf der BDF-Mitgliederversammlung am 19. Mai 2015 in Salach wurden die Reformen der QDF beschlossen. Am 1. Januar 2016 treten sie in Kraft. Auf dem Weg zu möglichst umfassender Nachhaltigkeit in der Fertigbau-Branche soll das nur der erste von mehreren Schritten sein.

Laut BDF leisteten Gebäude dann einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, wenn eine angemessene technische und funktionale Qualität mit hohem Sicherheitsniveau und Komfort für die Nutzer einhergehe. Zudem müsse die bauliche Lösung sowohl umwelt- und gesundheitsverträglich als auch wirtschaftlich und wertstabil gestaltet werden können. Dann profitierten nicht nur die Bauherren, sondern auch Gesellschaft und Umwelt.

In der QDF-Satzung fasst der BDF diesen Nachhaltigkeitsanspruch in den Kategorien "Prozessqualität", "ökonomische Qualität", "ökologische Qualität", "soziokulturelle und funktionale Qualität" und "technische Qualität" zu einer gemeinschaftlich beschlossenen Gesamtqualität zusammen. Dieses vereinbarte Qualitätsniveau dient den BDF-Mitgliedsunternehmen auch zur Vorbereitung auf freiwillige Zertifizierungen und den Bauherren somit als entscheidendes Qualitätsmerkmal.

In Kooperation mit den Bauherren möchten die BDF-Mitglieder zudem eine Hausakte auf den Weg bringen. Sie soll die Funktion eines Dokumentationssystems übernehmen, das bei eigenverantwortlicher Pflege und Fortführung durch den Bauherren beziehungsweise den Eigentümer zu einer lebenszyklusbegleitenden Objektdokumentation und somit zu einem Qualitätsmerkmal im Sinne der Nachhaltigkeit werden kann. Wird sie von ihm nachgehalten und gepflegt, kann sie als Lebenslauf des Gebäudes vielfach nutzenstiftend sein. "Wir sehen die Hausakte als wichtige Komponente unserer Nachhaltigkeitsstrategie. Sie kennzeichnet eine nachhaltige Planung und Errichtung des Fertigbaus und dokumentiert nachträglich vorgenommene Modernisierungen", sagte BDF-Geschäftsführer Dirk-Uwe Klaas.