Erst die Hülle, dann der Rest

Tipps zur richtigen Modernisierung

Oft beginnen Hausbesitzer die energetische Modernisierung des Eigenheims mit dem Einbau einer neuen Heizung. Doch auch die modernste Technik kann nicht verhindern, dass die teure Heizwärme weiterhin ungehindert durch alte Fenster und transparente Fassadenelemente nach draußen verpufft. Deshalb sollte die Devise immer lauten: Erst die Gebäudehülle richtig auf Vordermann bringen, dann den Rest in Form einer passend zu den neuen Wärmedämmfenstern dimensionierten Heizung. Darauf weist der Verband Fenster + Fassade (VFF) hin.

Durch neue Fenster und eine zeitgemäße Fassadendämmung sinke der Heizwärmebedarf ganz erheblich, so der VFF. Die Folge: Die Heizung bekommt viel weniger zu tun. Ist sie noch relativ modern, kann sie dann sogar - bei reduzierter Leistung - im Haus bleiben, weitere Modernisierungskosten entfallen also. Andernfalls helfe der Einbau einer kleiner dimensionierten Anlage zusätzlich beim Sparen von teuren Nebenkosten, so der VFF. Der damit erreichbare, geringere Energieverbrauch schaffe beste Voraussetzungen für den Einsatz erneuerbarer Energien und mache den Einsatz fossiler Brennstoffe oft vollständig überflüssig.

Außerdem bringt eine modernisierte Gebäudehülle in vielfacher Hinsicht mehr Komfort: Dieser reicht von angenehmeren Temperaturen der Fensteroberflächen über den Schallschutz, die immer wichtiger werdende Einbruchhemmung, den Sonnenschutz und einfachere Lüftungsmöglichkeiten bis hin zur Barrierefreiheit für das Leben im Alter. Zudem steigt der Wert der Immobilie und mit der passenden Automation lässt sich die Lebensqualität über alle Generationen hinweg noch weiter verbessern.

Kleiner Leitfaden für die energetische Modernisierung:

1. Analyse durch Energieberater
2. Mögliche Zuschüsse nicht vergessen
3. Maßnahmen planen
4. Kosten zusammenstellen
5. Förderung beantragen
6. Planung der Dämmung
7. Fensterplanung - Anschlüsse für Dämmung im Laibungsbereich berücksichtigen
8. Individuelle Ausstattung planen - z. B. Einbruchhemmung, Lichtlenkung und Barrierefreiheit
9. Erneuerung der Fenster
10. Erneuerung der Dämmung
11. Planung und Erneuerung der Heizung entsprechend dem neuen Verbrauch