Digitale Bauanträge

Deutlicher Beschleunigungseffekt bei der Bearbeitung erwartet

Laut Bundesbauministerium sollen in diesem Jahr Bauherren bundesweit die Möglichkeit bekommen, ihre Bauanträge digital einzureichen. Bis Ende dieses Jahres würden bundesweit etwa 500 von 851 Behörden der unteren Bauaufsicht das neue System zur digitalen Antragstellung nutzen, sagte Bundesbauministerin Klara Geywitz.

Alle beteiligten Behörden können elektronisch auf die Akte zugreifen und die Genehmigungsschritte abarbeiten. Ausgedruckte Bauanträge auf Papier sollen nach und nach ersetzt werden. Am Ende steht eine Genehmigung mit elektronischem Siegel. Geywitz geht davon aus, dass in ein bis zwei Jahren ein deutlicher Beschleunigungseffekt sichtbar werde. Ziel sei angesichts des Fachkräftemangels, mit derselben Zahl von Mitarbeitern mehr Anträge zu bearbeiten.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hatte das neue System nach dem Prinzip 'einer für alle' entwickelt und dann anderen Bundesländern angeboten. Der Bund unterstützte nach Geywitz' Angaben mit 16,7 Millionen Euro. Inzwischen hätten sich zehn Bundesländer angeschlossen. Vorerst läuft das System im Pilotbetrieb in 149 Behörden. Die Länder, die sich der Lösung aus Mecklenburg-Vorpommern nicht anschließen, haben parallel eigene Systeme entwickelt, darunter Bremen, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Hessen und Bayern.