Deutscher Holzwirtschaftsrat will Bauen mit Holz voranbringen

Verband feierte in Berlin das 65-jährige Bestehen

Am 11. November 2014 feierte der Deutsche Holz­­wirtschaftsrat (DHWR) in Berlin sein 65-jähriges Bestehen. Im Gründungsjahr des Holzwirtschaftsrates 1949 war die Holznot das bestimmende Thema. Hervorgerufen wurde sie vor allem durch die Reparationsleistungen und die großen Mengen Holz, die für den Wiederaufbau benötigt wurden. Ganz Europa lechzte nach Rohholz. Hierin sieht DHWR-Präsident Hubertus Flötotto eine Parallele zur aktuellen Situation: „Der Bedarf an Rohholz für die energetische und stoffliche Verwertung ist hoch. Die Bundeswaldinventur hat uns aktuell gezeigt, dass wir den Bedarf aus unseren Wäldern nachhaltig decken können. Jedoch fehlt vielen Menschen heutzutage der persönliche Bezug zur land- und forstwirtschaftlichen Ur-Produktion sowie zur Nutzung unserer natürlichen Ressourcen. Dabei ist Holz die Lösung für viele Probleme unserer Gesellschaft“, erklärte Flötotto. „Das wichtigste Ziel des DHWR in den kommenden Jahren ist, das nachhaltige Bauen mit Holz voranzubringen. Die große Herausforderung besteht darin, die Hemmnisse in diesem Bereich abzubauen“, fasst Flötotto zusammen.

Die geschlossene, konstruktive Zusammenarbeit aller holzwirtschaftlichen Verbände als starkes Netzwerk sei für das Erreichen der gemeinsamen Ziele der Holzwirtschaft unerlässlich. Der wichtigste Partner war damals und bleibt auch heute noch die deutsche Forstwirtschaft und ihr Dachverband DFWR.

Gegründet wurde der „Holzwirtschaftrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes“ am 13. Juli 1949, bestehend aus den damaligen Spitzenverbänden der Säge-, Furnier- und Holzindustrie und des Holzhandels. Ziel war es, ein einheitliches Sprachrohr der Holzwirtschaft zu bilden. Zu den Aufgaben gehörten bereits damals die Beratung der Ministerien und auch die Vertretung der deutschen Holzwirtschaft in ihrer Gesamtheit. Darüber hinaus sollte ein runder Tisch als Plattform zum Austausch der Verbände der gesamten Holzwirtschaft geschaffen werden. Heute vertritt der DHWR über seine 15 Mitgliedsverbände rund 650.000 Beschäftigte aus über 70.000 Betrieben, die zusammen einen Umsatz von etwa 120 Milliarden Euro generieren.