Ministerin Michaela Kaniber vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten hat am 20. Mai ihre erste Regierungserklärung abgegeben. Neben unmittelbar landwirtschaftlichen Themen und dem Hinweis auf den Aufbau klimastabiler Zukunftswälder steuerte sie direkt auf den Holzbau zu: „Bayern ist zwar Waldland Nummer 1, aber trotzdem haben wir beim Holzbau bedauerlicherweise nicht die Nase vorn. Das werden wir ändern. Denn mehr Holzbau ist mehr Klimaschutz!“ Dafür hat sie mit Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft sowie dem Bau- und dem Wirtschaftsministerium eine Holzbau-Initiative gestartet.
In einem Fünf-Punkte-Aktionsprogramm, „Klimahäuser für Bayern“ genannt, skizzierte sie weitreichende Maßnahmen.
1. Der bayerische Staat als Bauherr soll als positives Vorbild überall, wo es möglich ist, mit Holz bauen.
2. Für ein Holzbau-Förderprogramm werden jährlich 15 Mio. Euro als Zuschüsse bereitgestellt, die zum Beispiel in den mehrgeschossigen Holzbau fließen und sich an der Menge verbauten Holzes ausrichten.
3. Ein Architekturwettbewerb mit einer Prämie von 1 Mio. Euro wird ausgelobt, um ein Bauwerk von bundesweit strahlender Wirkung zu entwickeln.
4. Die Forschung wird gestärkt mit dem Ziel, Bayern zum ersten Forschungs- und Innovationsland für klimaschonendes Bauen mit Holz zu machen.
5. Unter Verweis auf die aktuelle Marktsituation soll die Verwendung von Holz aus Bayern in den Vordergrund rücken, indem langfristige und verlässliche regionale Lieferketten aufgebaut werden.
„Es gilt die Wertschöpfung in der Region zu halten und unsere Betriebe zu stärken,“ schloss Michaela Kaniber diesen Teil ihrer Erklärung.
