Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Mai 2020 saison- und kalenderbereinigt 5,7 % niedriger als im April 2020. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragseingang um 13,3 % niedriger.
Im Vorjahresvergleich war der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Mai 2020 kalenderbereinigt 8,4 % niedriger. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2020 sank der reale Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,5 %.
Nominal (nicht preisbereinigt) betrug der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Mai 2020 rund 6,7 Milliarden Euro. Das waren 10,6 % weniger als im Mai 2019 (7,5 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sanken die Auftragseingänge in den ersten fünf Monaten 2020 nominal um 2,1 %. Dies war der erste Rückgang im Vergleich zum jeweiligen Vorjahreszeitraum seit Dezember 2014 (-0,5 %).
"Insbesondere der Rückgang der Order im Wirtschaftshochbau im Mai um 35 % im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt die Investitionszurückhaltung der Unternehmen aus der Industrie als auch aus dem Dienstleistungsbereich infolge der Corona-Pandemie sehr deutlich", kommentierte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe die Zahlen. Auch im Wohnungsbau gebe es deutlich weniger weniger Auftragseingänge als im Vorjahr. Hier zeigten sich die negativen Folgen steigender Arbeitslosen- und Kurzarbeiterzahlen. Aufträge der öffentlichen Hand könnten den Einbruch nicht kompensieren.