Charta für Holz 2.0 nimmt Fahrt auf

Steuerungsgruppe erörtert konkreten Maßnahmenkatalog

Über 50 Ideen für Projekte und weiterführende Aktivitäten wurden am 14. Dezember bei der zweiten Sitzung der Steuerungsgruppe der Charta für Holz 2.0 in Berlin präsentiert. Wichtigster Punkt auf der Agenda: Der Bericht aus den sechs Arbeitsgruppen. Seit Ende Juni hatten sie Maßnahmenvorschläge zu den einzelnen Handlungsfeldern entwickelt. Sie sollen die Ziele der Charta für Holz unterstützen und zu mehr Klimaschutz, Wertschöpfung und Ressourceneffizienz durch eine verstärkte Holzverwendung beitragen.

  • Im Bereich der Holzverwendung wurden u.a. konkrete Maßnahmen im Bereich des mehrgeschossigen Bauens, des notwendigen Wissenstransfers in der Bioökonomie, der Entwicklung von Empfehlungen für eine ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft vorgestellt und diskutiert.
  • Auf der Rohstoffseite standen u.a. Initiativen zur Sicherung der Nadelholzversorgung wie auch konkrete Instrumente zur weiteren Professionalisierung der forstlichen Zusammenschlüsse, aber auch Ideen im Kontext der Fragen der Waldbewirtschaftung in FFH-Gebieten zur Diskussion.
  • Chancen der besseren bundesweiten Vernetzung der Akteure im Cluster Forst und Holz wurden aus den Vorschlägen für ein Netzwerkmanagement innerhalb der Branche deutlich. Als zentrale Themen für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Sektors wurden mit Blick auf den Fachkräftemangel die Bereiche Bildung und Attraktivität identifiziert. Vorschläge hierzu reichten bis hin zur Idee einer Zukunfts- und Ideenwerkstatt Holz, in der mit visionärem Blick die Forschungs- und Innovationskultur im Sektor vorangebracht werden soll.
  • Neben den fachbezogenen Aspekten spielt der Dialog mit der Gesellschaft in fast allen Bereichen der Charta für Holz eine zentrale Rolle. Hierzu wurde erste Ideen zur Konzeptentwicklung im Bereich der außerschulischen Bildung und der Ansprache der kommunalen Multiplikatoren präsentiert.

 

BMEL-Abteilungsleiter Clemens Neumann zeigte sich beeindruckt von den Ergebnissen und dankte den Expertinnen und Experten aus den Arbeitsgruppen für ihr hervorragendes Engagement. "Die Arbeitsgruppen sind das Herz des Charta-Prozesses. Es ist beachtlich, was in den wenigen Monaten seit Veröffentlichung der Charta für Holz 2.0 vorangebracht werden konnte."

Ausgehend von der positiven Resonanz und den ergänzenden Hinweisen aus der Steuerungsgruppe werden sich die Arbeitsgruppen im nächsten Schritt unter anderem mit der zeitlichen Abfolge sowie den Fragen der Zuständigkeit und Finanzierungsoptionen für entsprechende Maßnahmen befassen.

Die Mitglieder der Charta für Holz 2.0-Steuerungsgruppe kamen am 14. Dezember zur zweiten Sitzung im BMEL in Berlin zusammen. (Foto: FNR)