Beschlüsse des Wohngipfels sind mit Baustoff Holz gut zu realisieren

Bundesregierung will 13 Milliarden Euro für mehr Wohnraum investieren

In dieser Legislaturperiode stellt die Bundesregierung allein für den sozialen Wohnungsbau, das Baukindergeld, das Wohngeld und die auf Rekordniveau fortgeführte Städtebauförderung mehr als 13 Milliarden Euro zur Verfügung. Das wurde auf dem Wohngipfel am 21. September deutlich, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen hatte und an dem neben den Ministerpräsidenten der Länder und einschlägigen Verbandsspitzen auch Innenminister Seehofer, Wirtschaftsminister Altmaier, Finanzminister Scholz und Justizministerin Barley teilnahmen.

Die Beteiligten vereinbarten die gemeinsame Umsetzung des umfassenden Maßnahmenbündels zur Stärkung des Wohnungsneubaus und zur Sicherung bezahlbaren Wohnens. Ziel ist, dass in dieser Periode in den Zentren stärkster Nachfrage rund 1,5 Mio. neue Wohnungen und Eigenheime entstehen, darunter 100.000 Wohnungen mit Sozialbindung. Allein für den Sozialwohnungsbau will der Bund bis 2021 mindestens fünf Milliarden Euro in die Hand nehmen und weitere Mittel u. a. für ein Baukindergeld bereitstellen.

Die Säge- und Holzindustrie als wichtiger Bau-Zulieferer befürwortete die Initiative der Bundesregierung zur stärkeren Wohnbauförderung und verwies darauf, dass Holzbaulösungen ideal zur schnellen Schaffung von Wohnraum und bei der Nachverdichtung von Städten durch Umbau, Ausbau und Aufstockung seien. Holz als nachwachsender Rohstoff könne dabei auch noch seine besonderen ökobilanziellen Vorteile einbringen, so der Bundesverband DeSH. Hier sei die öffentliche Hand in ihrer Vorbildfunktion gefragt, indem der Bund plane, serielles und modulares Bauen im Rahmen seiner eigenen Wohnungsbauprojekte gezielt anzuwenden. Gerade für diese halte der Holzbau mit vorgefertigten Bauelementen und auch ganzen Raumzellen effiziente Lösungen parat.

Für den Holzbau ist auch die beim Wohngipfel thematisierte Entwicklung der Musterbauordnung (MBO) und deren weitere Harmonisierung zwischen den Bundesländern wichtig, um den Planungs- und Genehmigungsaufwand im Bauwesen zu reduzieren und die damit verbundenen Abläufe zu beschleunigen. Eine "Durchforstung" des Baugesetzbuches und der Landesbauordnungen forderte auch der Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

Auf dem Wohngipfel trafen die Teilnehmer Vereinbarungen für die Schaffung von mehr Wohnraum in Deutschland. (Foto: BMI)