Bauwirtschaft hält hohe Drehzahl und baut erneut Personal auf

Statistisches Bundesamt veröffentlicht Halbjahresbilanz für das deutsche Baugewerbe

Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten haben im Juni ca. 52,4 Mio. Stunden auf deutschen Baustellen gearbeitet und ihre Leistung gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,6 % ausgeweitet. Dies teilte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) anlässlich der vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten zahlen für das erste Halbjahr 2018 mit.

Die Steigerung fällt damit höher aus, als angesichts eines mehr zur Verfügung stehenden Arbeitstages zu erwarten war. Im Wohnungsbau fiel die Leistungssteigerung mit + 9 % besonders deutlich aus. Dies zeige, dass die Bauunternehmen intensiv damit beschäftigt sind, ihre Auftragsbestände abzuarbeiten. Die Leistungssteigerung konnte nur aufgrund von weiteren Neueinstellungen gelingen, so der ZDB.

Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes sind in den Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten per Juni durchschnittlich gut 20.000 Beschäftigte mehr vorhanden als noch vor einem Jahr. Bis zum 30. Juni haben die Unternehmen des Bauhauptgewerbes (Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten) 35 Mrd. Euro umgesetzt; davon gut 20,3 Mrd. Euro im Hochbau (+ 8,0 %) und 14,7 Mrd. Euro im Tiefbau (+ 8,2 %).

Für das zweite Halbjahr erwartet der ZDB eine Fortsetzung der intensiven Bautätigkeit, die Orderzugänge legen das nahe: Im Juni haben sie im Tempo der ersten fünf Monate bei gut + 7 % weiter zugelegt.

Das deutsche Baugewerbe boomt und benötigt deshalb auch mehr Arbeitskräfte.
(Foto: Arnim Seidel)