Bauwirtschaft erwartet fünf Prozent mehr Umsatz

Wohnungsbau ist Entwicklungstreiber

Die deutsche Bauwirtschaft rechnet für 2017 mit einem Umsatzwachstum von 5 %. Die baugewerblichen Umsätze würden mit 112,2 Mrd. Euro den höchsten Wert der vergangenen 20 Jahre erreichen, teilte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) in Berlin mit. Die Zuversicht speise sich aus dem Auftragsbestand, der Ende September 2016 mit nahezu 37 Mrd. Euro den höchsten Wert seit 1995 erreichte und den positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Wachstum werde alle Bausparten betreffen, wenn auch auf unterschiedlich hohem Niveau. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe werde um 10.000 wachsen und spiegele damit die positive Entwicklung wider, so der ZDB.

Treiber dieser Entwicklung werde wie im vergangenen Jahr der Wohnungsbau mit einem Umsatzwachstum von 7 % bleiben. Auch wenn die Flüchtlingszahlen nach Deutschland deutlich zurückgegangen seien, würde es weiterhin eine hohe Nettozuwanderung und eine anhaltende Binnenwanderung in die großstädtischen Verdichtungsräume geben.

Inklusive der Umbaumaßnahmen im Bestand seien im vergangenen Jahr etwa 280.000 bis 290.000 Wohnungen fertiggestellt worden. Für das neue Jahr erwartet der ZDB eine weitere Zunahme auf 310.000 bis 320.000 Wohneinheiten. Damit werde der Bedarf von jährlich mindestens 350.000 Wohnungen weiter deutlich verfehlt.

Nach der positiven Entwicklung im vergangenen Jahr geht man auch für das neue Jahr von einer weiteren Zunahme der Beschäftigung aus. Die Branche dürfte im Jahresdurchschnitt rund 790.000 Menschen Lohn und Brot bieten. Gegenüber dem beschäftigungspolitischen Tiefpunkt in der Branche im Jahr 2009 habe man damit die Zahl der Erwerbstätigen um rund 75.000 bzw. mehr als 10 % ausgeweitet.