Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft blickt auf ein gutes Baujahr 2019 und erwartet ein Umsatzwachstum von 5 Prozent. Das entspreche einem Umsatz von 354 Mrd. Euro, den die 370.000 Mitgliedsbetriebe erwirtschaftet haben.
Für 2020 erwartet der Verband einen Anstieg des Branchenumsatzes auf fast 370 Mrd. Euro, ein Plus von 4,2 %. Das erklärte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft, Marcus Nachbauer, jetzt anlässlich der Jahrespressekonferenz seines Verbandes. Seit 2015 habe sich die Zahl der Beschäftigten in der Branche um 4,5 % erhöht. Sie liege nun bei 3,3 Mio. Menschen.
Wachstumstreiber in der Bauwirtschaft bleibe vorerst noch die Neubautätigkeit. In dieser Sparte wird mit 845.000 Beschäftigten ein Umsatz von 125 Mrd. Euro erwirtschaftet, was einem Plus von 6,2 % entspricht. "Für 2020 rechnen wir mit einem weiteren Anstieg um 4,8 % auf knapp 131 Mrd. Euro," so Nachbauer. Hier wirke sich die hohe Nachfrage nach Wohnraum in den Ballungsgebieten weiter aus. Die BVB rechnet mit der Fertigstellung von ca. 300.000 bis 310.000 neuen Wohnungen in 2019 bzw. in 2020, nach 287.000 in 2018. Allerdings fehlten weiterhin Sozialwohnungen.
Während das Neubaugeschäft boomt, fällt die Umsatzentwicklung in der Sparte Ausbau mit Plus 3,8 % auf 93,5 Mrd. in 2019 etwas schwächer aus. "Für 2020 gehen wir von einem Wachstum von 3,6 % auf ca. 96,8 Mrd. Euro aus. Die Unternehmen im Bereich Ausbau werden in 2020 ca. 867.000 Personen beschäftigen," so Nachbauer.
Die Sparte Gebäudetechnik in der Bundesvereinigung Bauwirtschaft ist mit ca. 1,6 Mio. Beschäftigten und über 136 Mrd. Euro Umsatz in 2019 (+4,8 %) die beschäftigungs- und umsatzstärkste Sparte. Im Jahr 2020 wird der Umsatz um knapp 4 % auf ca. 141 Mrd. Euro zulegen. In den Sparten Gebäudetechnik und Ausbau werden sich die im Klimaschutzpaket der Bundesregierung enthaltenen Maßnahmen langfristig positiv auswirken, allen voran die Förderung der energetischen Gebäudesanierung.