Die Mitgliedsbetriebe des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes bewerten ihre Geschäftslage weiter mit "gut". Dies trifft vor allen Dingen auf den Wohnungsbau und den Straßen- und Tiefbau zu, wie der Verband mitteilt. Dagegen spreizt sich für den Wirtschaftsbau und den öffentlichen Hochbau das Stimmungsbild weiter auf. Die Meldungen zu einer unbefriedigenden Lage haben hier weiter zugenommen, wenn sie auch noch nicht auf das Gesamturteil durchschlagen.
Die Nachfrageentwicklung bleibt überwiegend mit "unverändert" und damit "gut" bewertet. Allerdings nehmen auch hier rückläufige Meldungen zu. Dies betrifft allerdings mehr den Tiefbau. Hier war in den vergangenen Monaten noch eine hohe Nachfrageentwicklung virulent. Dieser Bereich wird stark von der öffentlichen Hand geprägt. Möglicherweise sind die verfügbaren Budgets bereits im Jahresverlauf in bedeutendem Umfang an den Markt gegeben worden.
Die Auftragsbestände haben im Hochbau wieder etwas zugelegt von drei Monaten auf knapp 3,5 Monate. Im Tiefbau halten sie bei 2,5 Monaten. Die Auftragsbestände werden, bis auf den öffentlichen Hochbau, damit insgesamt als "ausreichend" oder sogar "groß" (Wohnungsbau) beschrieben. Die Bautätigkeit hat gegenüber dem Vormonat noch einmal angezogen. Dies betrifft vor allen Dingen den Wohnungsbau und den gewerblichen Hochbau. Die Kapazitätsauslastung bleibt mit ca. 75% im Hochbau und mit gut 70% im Tiefbau hoch.
Das nasse und durch Stürme gekennzeichnete Wetter im Oktober hat sich bei den Meldungen zu Baubehinderungen niedergeschlagen, aber die Bautätigkeit insgesamt nicht gezeichnet. Der Fachkräftemangel bleibt ausgeprägt. Die gute Auslastung der Branche hat zudem offensichtlich nicht dazu geführt, dass sich das Zahlungsverhalten der Auftraggeber verbessert hat. Die Investitionstätigkeit bleibt bei der erwarteten nachhaltigen Auslastung der Kapazitäten aufwärts gerichtet.