Bauen mit Holz wird in Rheinland-Pfalz leichter

Neue Landesbauordnung zum 1. August in Kraft

Zum 1. August tritt eine neue Landesbauordnung für Rheinland-Pfalz in Kraft. Neben dem Schwerpunkt des barrierefreien Bauens, der in der Landesbauordnung geregelt wird, verwies Bauministerin Doris Ahnen auf neue Möglichkeiten des Bauens mit Holz. „Bauen mit Holz hat schon heute eine große Bedeutung. Jedes fünfte Haus wird in einer Holzkonstruktion verwirklicht. Die Bedeutung wird in Zukunft wachsen, denn der Anwendungsbereich des Holzbaus wird erweitert. So wurde in der neuen Landesbauordnung eine neue Gebäudeklasse eingeführt, die im Wesentlichen vier- bis fünfgeschossige Gebäude beinhaltet“, sagte die Ministerin.

Mit der neuen Landesbauordnung sollen vor allem Nachverdichtungen und Modernisierungen im städtischen Wohnungsbau in Zukunft leichter möglich sein. Bauen mit Holz habe hier viele Vorteile: schneller Baufortschritt, gute Investitionsmöglichkeiten für private Immobilienbesitzer gerade bei kleinen Maßnahmen, neuer zentrumsnaher Wohnraum als Entlastung für den Wohnungsmarkt, und zwar ohne neuen Flächenverbrauch, Schließung von Baulücken, die Stadtreparatur bei untergenutzten Grundstücken. Nicht zuletzt seien solche Bauvorhaben ein interessanter Markt für kleine und mittelständische Unternehmen in der jeweiligen Region.

Laut Ministerin befinde sich die Entwicklung der Vorschriften zum Holzbau im Fluss. „Die Arbeitsgemeinschaft der Bauminister begleitet mit ihren Fachkommissionen diese Entwicklung. In der Zukunft sehe ich weitere Erleichterungen. Bereits jetzt können Abweichungen von den bauordnungsrechtlichen Vorschriften zugelassen werden, wenn ein baulicher Brandschutz nachgewiesen wird, der das erforderliche Sicherheitsniveau trotzdem erreicht. Damit können weitere, bisher nicht geregelte Formen des Holzbaus in der Praxis Anwendung finden“, sagte sie.