Bauen mit Holz soll einfacher werden

Bauministerkonferenz will kostengünstigeres und klimafreundlicheres Bauen ermöglichen

Die Bauministerinnen und Bauminister der Länder haben im Rahmen ihrer Herbstkonferenz in Norderstedt am 26. und 27. September unter anderem Beschlüsse für die Ermöglichung eines kostengünstigeren und klimafreundlicheren Bauens gefasst. "Die größte Herausforderung besteht für die Bauministerkonferenz heutzutage darin, kostengünstigeres Bauen bei vollständiger Gewährleistung der erforderlichen Sicherheit für die Bewohnerinnen und Bewohner zu ermöglichen und zugleich die Umwelt so weit wie möglich zu schonen. Das ist ein ständig fortlaufender Prozess, erklärte der Vorsitzende der Bauministerkonferenz, Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote.

Unter anderem soll das Bauen mit Holz in höheren Gebäuden einfacher werden. Die Bauministerkonferenz verständigte sich darauf, die so genannte Musterbauordnung (MBO) entsprechend anzupassen. Dies betrifft vor allem die Anforderungen beim Brandschutz für Gebäude bis zur Hochhausgrenze. Dort soll Holz als Baustoff künftig an der Stelle feuerbeständiger Bauteile eingesetzt werden können, wenn es bestimmten untergesetzlichen Regelungen, den so genannten Technischen Baubestimmungen – hier der Muster-Holzbaurichtlinie – entspricht. Dabei kann es sich beispielsweise um zusätzliche Brandsperren an der Gebäudeaußenwandverkleidung handeln.

Ausgeschlossen wird Holzbau weiterhin bei Brandwänden oder Wänden in Treppenräumen (Rettungswege). Hier bleibt die Regel bestehen, dass die Baustoffe widerstandsfähig gegen Feuer und nicht brennbar sein müssen.

Mit Blick auf das Klimaschutzprogramm 2030 betonten die Bauminister die Notwendigkeit hoher Anstrengungen in der Gebäudeeffizienz sowie der Dekarbonisierung von Strom und Wärme, um das gesetzte Ziel – die Reduktion der Treibhausgase um 40 % – zu erreichen. Die Wohnraumförderung des Bundes und der Länder verbinde dazu die Förderung von selbstgenutztem Eigentum und des Baus und der Modernisierung von Mietwohnungen mit ambitionierten Energieeffizienzstandards.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Bauministerkonferenz am 26. und 27. September im schleswig-holsteinischen Norderstedt (© Bauministerkonferenz)