Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Bauhauptgewerbe war nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2020 saison- und kalenderbereinigt 10,5 % niedriger als im Februar 2020. Solche Rückgänge des um Saison- und Kalendereffekte bereinigten Auftragseingangs sind nicht ungewöhnlich. Dennoch deutet diese Entwicklung darauf hin, dass Unternehmen geplante Bauvorhaben aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheit in der Corona-Krise zurückgestellt haben. Darauf lässt auch der Vorjahresvergleich schließen: So war der reale Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2020 kalenderbereinigt 10,3 % niedriger als im März 2019.
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich sank das reale Volumen der saison- und kalenderbereinigten Auftragseingänge von Januar bis März 2020 gegenüber Oktober bis Dezember 2019 um 4,3 %. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank der reale Auftragseingang in den ersten drei Monaten des Jahres 2020 kalenderbereinigt um 2,9 %.
Nominal (nicht preisbereinigt) betrug der Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im März 2020 rund 7,9 Milliarden Euro. Das waren wegen der stark gestiegenen Baupreise nur 4,2 % weniger als im März 2019 (8,2 Milliarden Euro), aber nach dem Rekordergebnis des Vorjahres immer noch der zweithöchste Wert seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1991. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Auftragseingänge in den ersten drei Monaten 2020 nominal um 0,9 %.