Die Mitte September in Rostock-Warnemünde tagende Agraministerkonferenz (AMK) hat sich für eine stärkere Verwendung von Holz ausgesprochen. Die Agrarminister der Länder forcieren auf Antrag des Gastgeberlandes Mecklenburg-Vorpommern die Neuauflage der Charta Holz im Rahmen der Waldstrategie 2020 und des Pariser Klimavertrages. Ziel ist, ökologische, ökonomische und soziale Aspekte der nachhaltigen Holznutzung noch stärker zu berücksichtigen als wichtigen Beitrag zur Klimaschutzstrategie Deutschlands.
Im Protokoll der AMK heißt es dazu: "Die Ministerinnen, Minister und Senatoren der Agrarressorts der Länder vertreten die Auffassung, dass eine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Holzverwendung sowie die konsequente Substitution von energieintensiven Materialien mit nachteiliger CO2-Bilanz durch Holz wesentlich zur Verminderung der Treibhausgasemissionen und zum Klimaschutz insgesamt beitragen können und damit unverzichtbar für die Erreichung der Zielvorgaben des Pariser Klimaabkommens sind."
Außerdem weisen die AMK-Teilnehmer auf die Notwendigkeit hin, die Kommunikation zur Herkunft des Holzes und der Faserprodukte bzw. deren Öko-Bilanz (EPD, Environmental Product Declaration) zu verbessern. In einer Neuauflage der „Charta für Holz“ soll dies im Sinne des Klimaschutzes daher aufgenommen werden.
Die erste "Charta für Holz wurde 2004 von der damaligen rot-grünen Bundesregierung beschlossen und von der schwarz-roten Nachfolgeregierung fortgesetzt. Die Charta hatte eine Steigerung des Pro-Kopf-Verbrauchs von Holz zum Inhalt.