Kunst und Sauna?

Erweiterung des Gösta-Serlachius-Museums in Finnland

Die Sauna ist ein untrennbarer Bestandteil der finnischen Tradition und wurde in die Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Die auf dem Gelände des Gösta-Serlachius-Museums geschaffene 'Art Sauna' führt diese Kultur in ein Erlebnis aus Kunst, Natur und Architektur. Dieser Erweiterungsbau war eine der drei Nominierungen für den 2022 Finlandia Preis für Architektur, der regelmäßig von der Finnischen Architektenvereinigung (SAFA) vergeben wird. Das Gebäude am Seeufer in der Nähe des Museums erweitert den Typus der finnischen Sauna um eine neue architektonische Perspektive, nämlich die von Kunst und Design. Die 'Art Sauna' wurde von dem Architektentrio gestaltet, das auch den Pavillon des Museums entworfen hat: Héctor Mendoza, Mara Partida und Boris Bežan.

Der umgebende Wald gab den Impuls für die leichte Holzkonstruktion des Pavillons. Das Projekt bricht mit der traditionellen Idee der unmittelbaren Verbindung von Umkleidebereich und Saunaraum, indem es den Besucher durch eine Außenlobby in einen Innenhof führt. Erst dann betritt er einen zylindrischen Raum, der die eigentliche Sauna aufnimmt. Im Inneren wechseln sich Granit- und Holzflächen rhythmisch ab. Am Ende des Weges wartet der runde Schwitzraum mit sanftem Ambiente durch die braun schimmernde Oberfläche wärmebehandelter Espenpritschen, die bis an die Decke reichen.

Gösta Serlachius (1876-1942) war Besitzer einer der größten Papierfabriken Finnlands. Bereits 1933 wurde eine Stiftung gegründet, um die von ihm geschaffene Kunstsammlung zu erhalten. Heute stellt das Museum wertvolle Werke aus den verschiedenen Epochen der finnischen Kunstszene aus, von der Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken. Mit Sicherheit ein lohnenswerter Besuch.

 

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(© Marc Goodwin)

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