14,9 Milliarden Euro Fehlerkosten in deutscher Baubranche

Marktbeobachter BauInfoConsult legt Jahresanalyse 2018/2019 vor

Die Fehler- und Zusatzkosten in bekannten Großprojekten wie dem Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 bestimmen leider oftmals das Image der Baubranche in der breiten Öffentlichkeit. Doch auch die weniger öffentlichkeitswirksamen Fehlerkosten sind in der gesamten Branche sehr hoch, wie der Marktbeobachter BauInfoConsult aus Düsseldorf jetzt bekannt gegeben hat. Nach einer aktuellen Analyse von BauInfoConsult beläuft sich der Fehlerkostenanteil am gesamten 2017er Branchenumsatz im Schnitt bei rund 13,6 Prozent. Dies entspräche deutschlandweit Fehlerkosten in Höhe von 14,9 Milliarden Euro - bezogen auf den für 2017 statistisch erfassten Umsatz im Bauhauptgewerbe.

Die Fehlerkostenanalyse basiert nicht auf Berechnungen, sondern auf 600 Interviews unter Architekten, Bauunternehmern, Maler/Trockenbauern, SHK-Installateuren und Hersteller. Sie entstammt der Jahresanalyse 2018/2019, der jährlichen Baustudie von BauInfoConsult. Auf Basis von über 600 Interviews behandelt die Studie dieses und weitere wirtschaftliche und entwicklungsrelevante Themen aus der Baubranche.

Prozentuale Aufteilung der Antworten bei folgender Frage an 600 Bauakteure: "Bei einem Bauprojekt sind viele Parteien involviert, und es besteht damit ebenfalls die Möglichkeit, Fehler zu machen wie z. B. Berechnungsfehler, Fehler durch Nichterfüllung von Vereinbarungen oder durch unzureichende oder falsche Kommunikation etc. Was glauben Sie ganz allgemein, wie viel Prozent des Jahresumsatzes in der deutschen Baubranche haben diese Kosten im letzten Jahr ausgemacht?"