100 Millionen Euro für den Holzbau

Bundesregierung stellt Mittel aus dem Corona-Konjunkturpaket zur Verfügung

Trockenheit, Stürme und Schädlingsbefall haben die Wälder Deutschlands massiv geschädigt. Die Dürrejahre 2018 und 2019 haben auf 245.000 Hektar so große Schäden hinterlassen, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Aber auch die gesamten elf Millionen Hektar Wald müssen an den Klimawandel angepasst werden. Dafür haben Bund und Länder bereits rund 800 Millionen Euro bis 2023 aus den Finanzmitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ (GAK) bereitgestellt.

Jetzt kommen nochmals 700 Millionen Euro aus dem Corona-Konjunkturpaket hinzu – und davon soll auch der Holzbau profitieren. Mit 100 Millionen Euro daraus sollen Maßnahmen zur Modernisierung der Holzwirtschaft und die Stärkung des klimafreundlichen Bauens mit Holz gefördert werden. Der Fokus soll dabei laut Bundeslandwirtschaftsministerium auf Chancen der Digitalisierung und Standardisierung bei Prozessen und Produkten, aber auch auf den Erfordernissen zur Optimierung von Verfahren und Techniken z.B. im Bereich der verstärkten Laubholzverwendung liegen. Schon seit mehreren Jahrzehnten wird der Laubholzanteil in den Wäldern kontinuierlich erhöht. Dies wird vor dem Hintergrund des Klimawandels weiter propagiert.

Auch die Länder stellen für den Umbau der Wälder und die Förderung des Holzbaus Geld zur Verfügung. So hat Nordrhein-Westfalen Mitte Juli zusätzliche Sondermittel in Höhe von 28 Millionen Euro angekündigt. Auch davon soll ein Teil "zur Stärkung der Forst- und Holzwirtschaft in den Bereichen Digitalisierung und Holzbau sowie in der Aus- und Fortbildung" verwendet werden, wie das Landwirtschaftsministerium mitteilte.

Der Holzbau erfährt vor dem Hintergrund des Klimawandels und des infolge der Waldschäden eingebrochenen Holzmarktes eine größere Wertschätzung bei vielen politischen Entscheidungsträgern. (© Informationsdienst Holz)