Zukünftige Herausforderungen sind nur mit allen Baustoffen zu bewältigen

Deutscher Holzwirtschaftsrat nimmt Stellung zur Diffamierung des Baustoffs Holz durch die Deutsche Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau

Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) zeigte sich verwundert über eine Pressekonferenz der Deutschen Gesellschaft für Mauerwerks- und Wohnungsbau (DGfM) am 16. Januar auf der Messe BAU in München. Dort wurden die Vorteile von Holz als Baustoff in Frage gestellt. Denn laut DHWR bleiben die besonderen Leistungen von Holz beispielsweise bezüglich Klimafreundlichkeit und Vorfertigung unbestritten.

Die Leistungen von Holz als Baustoff in Frage zu stellen, ist aus DHWR-Sicht weder zeitgemäß noch zukunftsträchtig. Zahlreiche Richtlinien und Gesetze haben bislang den Holzbau rechtlich benachteiligt. Angesichts zunehmender Urbanisierung und Wohnungsknappheit habe die Branche erst kürzlich beim Kongress "Das Ende der Steinzeit - Holz für die Märkte von Morgen" darauf gedrängt, endlich eine Gleichstellung der Baustoffe zu erreichen und die Vorteile von Holz zu nutzen. Dass in Deutschland ausreichend Holz zur Verfügung steht und auch mehr Holz nachwächst als geerntet wird, habe die letzte Bundeswaldinventur wieder exemplarisch gezeigt. Vor diesem Hintergrund hat die Branche mit dem WWF eine gemeinsame "Zukunftsoffensive Holzbau" entwickelt, in der sie die drängenden Handlungsfelder für die nächsten Jahre benennt.

Dass Holz nicht dogmatisch als alleiniger Baustoff genutzt werden müsse, verstehe sich laut DHWR von selbst. Große Erfolge könnten beispielsweise mit einer Hybridbauweise erreicht werden, bei der die jeweils verwendeten Baustoffe danach ausgewählt werden, für welche Eigenschaften sie an entsprechender Stelle am besten geeignet sind. Aus Sicht des DHWR sei es daher unerlässlich, dass die Branche den Herausforderungen der Zukunft gemeinsam begegne.

In zwei Faktenblättern reagiert die Branche auf die DGfM-Pressekonferenz und informiert über die Zukunftsoffensive Holzbau.