Universal Design soll einfach, sicher und nachhaltig sein

Chancen und Konsequenzen für Bauelemente

Universal Design (UD) - ist das nur ein Trend oder auch eine echte Zukunftsaufgabe für die Tür- und Torbranche? Der Begriff steht für ein Konzept, Produkte für eine größtmögliche Gruppe von Menschen einfach und nachhaltig zu entwickeln. Eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema lohnt sich, da sich viele Ansprüche und Wünsche zukünftiger Käufer unter diesem Begriff bündeln.

Mit den Gestaltungsmerkmalen des UD kommen bei Türen und Toren zu den bekannten Leistungsmerkmalen wie Verformungsstabilität, Brand- oder Schallschutz sozio-kulturelle Kriterien hinzu. Hierzu zählen beispielsweise die einfache Handhabung und Nutzung. Dies hilft nicht nur Menschen mit Handicap, sondern praktisch jedem, weil sich bei einer langen Nutzungsphase häufig auch die psychische Konstitution der Nutzer ändert. In diesem Rahmen gibt es interessante Denkansätze wie das "UD", das als internationales Design-Konzept wie folgt definiert wird "... universelles Design´ ist ein Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienstleistungen, die von allen Menschen im größtmöglichen Umfang genutzt werden können, ohne dass eine Anpassung oder ein spezielles Design erforderlich ist..." (Definition im Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen, Vereinte Nationen 2007 www.bmas.de).

Produkte sollen so flexibel sein, dass diese ohne Zusatztechnik oder Anpassung von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten (Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen) in unterschiedlichen Situationen benutzt werden können. Industriezweige wie Handy- oder Kraftfahrzeughersteller setzen sich bei der Produktentwicklung bereits sehr intensiv mit dieser Thematik auseinander. UD bietet neben den Diskussionen zur Bauproduktenverordnung, Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit deshalb Chancen, um die Wertigkeit von Türen und Toren gegenüber Kunden zu betonen. Natürlich müssen die relevanten Kriterien und Anforderungen für die unterschiedlichen Branchen ausgearbeitet, interpretiert und für die Praxis umsetzbar gemacht werden.

Grafik: ift Rosenheim