„Stuttgarter Holzbrücke“ erhält den Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg

Dokumentation im INFORMATIONSDIENST HOLZ stellt das Projekt vor

Die Stuttgarter Holzbrücken in Urbach und Weinstadt wurden mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2020 ausgezeichnet. Die Stuttgarter Holzbrücke ist eine Fußgänger- und Radwegbrücke mit blockverklebtem Haupttragwerk aus Fichten-Brettschichtholz als getreppter Querschnitt. Eine Besonderheit ist dabei der sogenannte integrale Stoß, d. h. die Widerlager sind durch Betonrippenstähle integral und fugenlos angeschlossen. Holzbrücken kommen so ohne Dehnfugen am Übergang zu den Widerlagen aus und weisen eine höhere Lebensdauer auf.

Weitere Highlights sind das integrierte Monitoringsystem, mit Hilfe dessen sich Feuchteveränderungen an der Brücke frühzeitig erkennen lassen sowie der innovative Brückenbelag aus karbonbewehrten Betonplatten, sogenannte Textilbetonplatten. Das Konzept der Stuttgarter Holzbrücke wurde bereits mit dem Deutschen Holzbaupreis 2017 in der Kategorie "Komponenten/Konzepte" ausgezeichnet.

Die Brücke "Urbacher Mitte" in Urbach und die zwei Brücken "Birkelspitze" und "Häckermühle" in Weinstadt wurden vom Ingenieurbüro Knippers Helbig in Zusammenarbeit mit Cheret Bozic Architekten basierend auf dem Konzept der "Stuttgarter Holzbrücke" geplant. Die Entwicklung der Stuttgarter Holzbrücke stützt auf ein EFRE-Forschungsprojekt, welches durch die Europäische Union, das Land Baden-Württemberg sowie proHolzBW gefördert wurde.

Beteiligte Partner des Forschungsprojektes waren die Materialprüfungsanstalt Universität Stuttgart (MPA), Cheret Bozic Architekten, Ingenieurbüro Knippers Helbig und Schaffitzel Holzindustrie. Schaffitzel Holzindustrie hat die Brücken auch erstellt und montiert. Weiter nahm das Ingenieurbüro Miebach an Projektbesprechungen teil und ließ seine Erfahrungswerte einfließen.

Die "Stuttgarter Holzbrücke" in Weinstadt (© Schaffitzel Holzindustrie/Burkhard Walther)