Studie zur Holzverwendung in Bayern startet

Land will neue Einsatzbereiche für den Rohstoff Holz erschließen

Die bayerische Landesregierung will neue Einsatzbereiche für Holz erschließen. Um die Grundlagen dafür zu schaffen, hat das Agrarministerium eine Studie in Auftrag gegeben. Sie soll die Rohstoffsituation in Bayern umfassend analysieren und innovative Lösungsansätze für die Wertschöpfungskette Holz liefern. "Um rechtzeitig kluge Lösungen für die ganze Holzbranche entwickeln zu können, brauchen wir eine verlässliche wissenschaftliche Basis", sagte Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU).

Die Holzwirtschaft habe laut Brunner im Zuge des Klimawandels und der Umsetzung der Energiewende große Herausforderungen zu bewältigen. So sei etwa durch den Umbau von reinen Nadelwäldern in klimatolerante, stabile Mischwälder mittelfristig mit rückläufigen Nadelholz- und steigenden Laubholzmengen zu rechnen. Aber auch die Nachfrage nach Holz als Energieträger werde weiter zunehmen. "Auf diese Veränderungen muss sich der gesamte Sektor Forst und Holz in engem Schulterschluss aller Akteure rechtzeitig einstellen", so der Minister.

Für die Studie hat das Land 135.000 Euro bereitgestellt. Sie wird gemeinsam vom Cluster Forst und Holz, der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) und der Firma Knauf Consulting erarbeitet. Die Ergebnisse sollen bis Ende nächsten Jahres vorliegen. Die Branche ist nach Aussage des Ministers mit einem jährlichen Umsatz von 38 Milliarden Euro und rund 190.000 Beschäftigten ein bedeutender Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum.