Stimmung bei Architekten auf Höchstniveau

ifo Architektenumfrage mit besten Werten seit 1981

Nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Umfrage des ifo Instituts bei den freischaffenden Architekten hat sich das Geschäftsklima zu Beginn des zweiten Quartals 2016 erneut sichtlich verbessert. Die 1.800 befragten Architekten beurteilten nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage so gut wie noch nie seit Beginn dieser Umfrage im Jahr 1981, auch die Geschäftserwartungen stiegen deutlich weiter. Der Anteil der eher optimistischen Architekten kletterte um 4 Prozentpunkte von 14 auf 18 %.

Im ersten Quartal 2016 konnten 57 % der Testteilnehmer neue Verträge abschließen. Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) lag um rund ein Viertel über dem Niveau des Vorquartals. Die Volumina für die neu hereingenommenen Aufträge zur Planung von Wohngebäuden erhöhten sich um gut 50%, die Auftragsvolumina für die Planung von Nichtwohngebäuden waren dagegen rund 7% geringer als im vierten Quartal 2015.

Der Umfang der neu akquirierten Planungsaufträge zum Bau von Ein- und Zweifamiliengebäuden lag im ersten Quartal 2016 nur geringfügig über dem Niveau des Vorquartals. Dagegen kam es zu einer beeindruckenden Auftragsspitze im Geschosswohnungsbau, wozu in nicht unbeträchtlichem Ausmaß auch umfangreiche Aufträge für ostdeutsche Architekturbüros beitrugen.

Die Auftragsvergaben gewerblicher Auftraggeber waren auch im ersten Quartal 2016 überaus schwach. Von den öffentlichen Auftraggebern erhielten die befragten Architekten im Berichtsquartal Planungsaufträge in nahezu gleichem Umfang wie im vierten Quartal 2015.

Nach den eingegangenen Meldungen wiesen die befragten Architekten zu Beginn des zweiten Quartals 2016 einen Auftragsbestand von 6,9 Monaten auf. Dies ist ein neuer Rekordwert seit Beginn dieser Umfrage. Er ist ganz wesentlich von der kräftigen Zunahme der Planungsaufträge zum Bau von Mehrfamilienhäusern verursacht.