Schwerpunkt Holz beim Tag des offenen Denkmals

Mehr als 4,5 Millionen Interessierte besuchen 8.000 Denkmale

Weit mehr als 8.000 historische Bauten, Parks und archäologische Stätten öffneten am 9. September, dem Tag des offenen Denkmals, in ganz Deutschland ihre Türen für Kultur- und Geschichtsfans. Alle Veranstaltungen zogen über 4,5 Millionen Besucher an. Das teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz als bundesweite Koordinatorin der Aktion mit.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Denkmaltags stand das Bau- und Gestaltungsmaterial Holz. Die Besucher konnten historische Dachstühle von Kirchen und Schlössern erkunden, kunstvolle hölzerne Innenausbauten und mächtige Balkendecken bestaunen. Fachleute aus Handwerk und Denkmalpflege zeigten die Konstruktionsweise und die Instandsetzung von Fachwerkbauten oder erläuterten die Methode der Dendrochronologie, über die historische Hölzer teilweise bis aufs Jahr genau datiert werden können.

Denkmalschutz gilt neben seiner kulturhistorischen Bedeutung auch als bedeutender Wirtschaftsfaktor. Er erhält und schafft Arbeitsplätze auch im ländlichen Raum.

Seit 1993 koordiniert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Tag des offenen Denkmals bundesweit. Die Stiftung steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Sie setzt sich mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit und der Bereitstellung finanzieller Mittel seit 1985 für den Erhalt bedrohter Baudenkmäler in Deutschland ein. Seitdem konnte sie mit mehr als 490 Millionen Euro über 4.200 Denkmäler vor dem Verfall retten helfen.

Die obere Rathaushalle Bremen mit ihren wertvollen Holzschnitzereien war am Tag des offenen Denkmals stark frequentiertes Ziel.
(Foto: R. Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz)