Sanierungspreis 2016 vergeben

Vollsanierung eines denkmalgeschützten Fachwerkbaus aus dem 13. Jahrhundert gewinnt in der Kategorie "Holz"

Der Sanierungspreis 16 Holz geht an das Unternehmen Holzbau Schmäh aus Meersburg für die Sanierung des Komethofs in Salem-Neufrach (Bodenseekreis). Die Verleihung des von der Rudolf Müller Mediengruppe, Köln ausgelobten Preises fand am 18. November in Köln statt.

Die Sanierung war ein Spagat zwischen den Wohnanforderungen der Eigentümerfamilie und dem Denkmalschutz. Das dreigeschossige Gebäude – zeitweise Gaststätte, Schmiede und Mietwaschküche – stammt in Teilen aus dem 13. Jahrhundert und war zuletzt durch eine Überlastung der Tragkonstruktion und fehlende Ablastung in seiner Standsicherheit gefährdet. Das Dach war an mehreren Stellen statisch verformt. Wasserspeichernde Ytong-Steine, diffusionsdichter Zementputz, verschimmelte Gipskartonplatten und Styropor-Dämmung hatten dazu beigetragen, dass sich Dauerfeuchte festsetzte. Hausschwamm und Braunfäule hatten in Gemäuer und Gebälk gravierende Schäden angerichtet.

Die alemannisch-roten Fachwerkbalken mussten aufwendig von Acrylfarbe befreit und mit diffusionsoffener Leinölfarbe restauriert werden. Zehn Prozent des Holzfachwerks waren unrettbar verfault und wurden ausgetauscht, 40 Prozent der Hölzer waren in der Oberfläche beschädigt.

Der restaurierte Komethof in Salem-Neufrach (Foto: Sebastian Schmäh)