Rheinland-Pfalz will Holzbau stärken

Klimabündnis soll gegründet und Landesbauordnung geändert werden

Die Landesregierung in Rheinland-Pfalz will den Holzbau weiter stärken. Um die Potentiale nachwachsender Rohstoffe bei Bau- und Sanierungsvorhaben im Land auszubauen, soll zwischen dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten und dem Ministerium der Finanzen ein „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz – nachwachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe stärken“ geschlossen werden.

Ziel des Klimabündnisses soll eine deutliche Steigerung der Quote bei der Verwendung nachwachsender und kreislaufeffizienter sowie möglichst regionaler und zertifizierter Rohstoffe bei Bauvorhaben in Rheinland-Pfalz sein. Mit einer Quote genehmigter Gebäude, die überwiegend in Holz gebaut werden, lag Rheinland-Pfalz bereits 2019 mit insgesamt 22 Prozent - bei Wohngebäuden mit 24 Prozent - über dem Bundesdurchschnitt, der eine Quote von knapp 19 Prozent aufwies. Angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich jedoch die Auswirkungen der Klimakrise verschärfen, müsse auch die Entwicklung und Umsetzung weiterer Klimaschutzmaßnahmen entschlossen vorangebracht werden, teilten die beiden beteiligten Ministerien mit.

Erleichterungen für das Bauen mit Holz sehe die Anpassung der Landesbauordnung vor, die dem Landtag im Herbst vorgelegt werden soll. Damit soll unter bestimmten Voraussetzungen auch der Einsatz von Holzbauteilen bei höheren Gebäuden, insbesondere im Geschosswohnungsbau, ermöglicht werden. Holz soll demnach als Baustoff für Gebäude bis zu einer Höhe von 22 Metern eingesetzt werden. Bisher lag die Grenze bei 13 Metern. Damit will man einen weiteren wichtigen Impuls für das Bauen mit Holz in Rheinland-Pfalz setzen.

(© Holzbau Adams)