Offensive Holzbrückenbau gestartet

Neuer Impuls dank Förderung durch den Waldklimafonds

Mit zunehmender Mobilisierung steigt der Bedarf an Verkehrswegen und Brücken in vorher nicht dagewesenen Dimensionen. Der Baustoff Holz erfährt auf diesem Gebiet jedoch noch nicht die ihm gebührende Marktdurchdringung. Brücken aus Holz sind ebenso wie alle anderen Holzbauwerke von Gewinn für den Klimaschutz. Holz ersetzt bei Brücken Stahl, Beton oder Aluminium, deren Herstellung besonders CO2-intensiv ist. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich seiner überragenden Eigenschaften wieder bewusst wird und sich auch Brückenbauexperten der Disziplin des Konstruierens mit Holz unterziehen.

Vor diesem Hintergrund haben das Ingenieurbüro Miebach und die Fachagentur Holz die „Offensive Holzbrückenbau“ ins Leben gerufen. Mit Hilfe mehrerer Veröffentlichungen des INFORMATIONSDIENST HOLZ möchten sie den aktuellen Stand des modernen Holzbrückenbaus, seine materialbezogene Attraktivität wie auch den Gewinn für den Klimaschutz in das Bewusstsein von Baufachleuten und Bauentscheidungsträgern tragen. Erklärtes Ziel ist die Erhöhung des Anteils von Holzbrücken am wachsenden Markt des Brückenbaus.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der Ansprache der Auftraggeber im Brückenbau, also Tiefbauämter der Kommunen, die zentralen Fachausschüsse der Bauverwaltungen und vor allem das Bundesverkehrsministerium. Für sie wird ein Buch herausgegeben, das vor allem auf die Überzeugungskraft bestehender Referenzbauten setzt. Diese Veröffentlichung soll von den gestalterischen Qualitäten einer Holzbrücke überzeugen und Argumentationshilfe für eine Holzbaulösung bieten. Dazu ergänzend bieten drei thematisch zusammenhängende Broschüren Tragwerksplanern und Architekten technisches Basiswissen als Planungshilfe.

Die „Offensive Holzbrückenbau“ wird maßgeblich durch den Waldklimafonds der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung in Bonn gefördert. Projektpartner des Ingenieurbüro Miebach und der Fachagentur Holz sind die Qualitätsgemeinschaft Holz-Brückenbau, der Informationsverein Holz als Träger des INFORMATIONSDIENST HOLZ sowie die Studiengemeinschaft Holzleimbau. Eine projektbegleitende Arbeitsgruppe mit Brückenspezialisten unterstützt die Redaktion. Die Projektlaufzeit inklusive Öffentlichkeitsarbeit ist bis Ende 2018 vorgesehen.