Nordrhein-Westfalen: Mehr Klimaschutz im Sektor Bauen und Wohnen

Ministerien für Bauen und Landwirtschaft initiieren Klimapakt „Prima. Klima. Wohnen.“

Mit mehr als neun Millionen Wohnungen gibt es derzeit in Nordrhein-Westfalen den höchsten Wohnungsbestand aller Zeiten. Auf Basis vorläufiger Schätzungen für das Jahr 2018 beträgt die Emission aus dem Bereich „Haushalte/Kleinverbrauch“ rund 30,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Gegenüber 1990 ist das trotz rund 25 % mehr Wohnungen zwar ein Rückgang um rund 6,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, doch will man hier noch besser werden.

Dazu haben Bau- und Landwirtschaftsministerium des Landes zusammen mit einem breiten Bündnis aus Fachverbänden und Institutionen den Startschuss für einen Klimapakt „Wohnen“ für Nordrhein-Westfalen als einwohnerreichstes Bundesland Deutschlands gegeben. Unter dem Motto „Prima. Klima. Wohnen.“ haben die Unterzeichnenden vereinbart, gemeinsam einen verstärkten Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduzierung der CO2-Emissionen beim Bauen, Wohnen und der Stadtentwicklung zu leisten. Für Wohnviertel und Stadtquartiere in Nordrhein-Westfalen sollen sich durch die vereinbarte Kooperation neue und noch weitere Chancen für eine nachhaltige Entwicklung ergeben.

Inwieweit der Baustoff Holz dabei eine wichtige Rolle spielen soll, ist derzeit aber noch unklar. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung verständigten sich die Partner darauf, verstärkte Anstrengungen bei der Modernisierung von Wohnungsbeständen zu unternehmen und gleichzeitig die soziale Ausgewogenheit bei der Bezahlbarkeit von Wohnraum zu ermöglichen. Zu den zu verfolgenden Maßnahmen gehören unter anderem eine noch stärkere Orientierung der öffentlichen Wohnraumförderung an einen sparsamen Ressourceneinsatz, eine verstärkte und kooperierende Beratungs- und Öffentlichkeitsarbeit, Vorbildwirkung und Bewusstseinsbildung, die Erarbeitung eines Modellansatzes für das „grüne Quartier“ und der Aufbau einer landesweiten Datenbank zur Bilanzierung von Energieverbrauchsdaten und der CO2-Emissionen.

In den kommenden sechs Monaten sollen nun konkrete Maßnahmen erarbeitet werden. Diese Zeit haben sich die Unterzeichnenden auch vor dem Hintergrund gegeben, dass von Seiten der Bundesregierung noch Maßnahmen in der Umsetzung sind. Dabei ist der Klimapakt „Wohnen“ für weitere interessierte Verbände und Organisationen zur Mitarbeit offen. Mit dem Leitfaden Prima. Klima. Wohnen hat das Bauministerium zunächst eine praxisorientierte Umsetzungshilfe zur Verfügung gestellt.

 

Der energetsichen Gebäudesanierung kommt beim Klimapakt "Prima. Klima. Wohnen" in NRW eine wichtige Rolle zu. (© Informationsdienst Holz)