Neue Materialkombinationen mit Holz gesucht

Bundesministerium startet Forschungsaufruf

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat einen neuen Forschungsaufruf veröffentlicht. Gesucht werden marktnahe Ideen zur Entwicklung innovativer Verbund- und Hybridbaustoffe mit Holz. Außerdem möchte das BMEL eine Nachwuchsforschergruppe an einer Universität, Hochschule oder Forschungseinrichtung initiieren, die grundlagenorientierte Forschung zum Thema betreibt. Projektvorschläge nimmt der Projektträger des BMEL, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), bis zum 30. April 2017 entgegen. Nachwuchsforschergruppen können sich bis zum 31. Mai 2017 bewerben.

Auf einem Fachgespräch der FNR im Juli dieses Jahres waren sich die anwesenden Experten einig: Verbund- und Hybridwerkstoffe aus Holz und einer Vielzahl von Kombinationspartnern könnte den Werkstoff Holz für neue Anwendungen qualifizieren. Es würden nicht-erneuerbare Ressourcen eingespart und ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Neue Verbund- und Hybridbaustoffe mit Holz sind vielseitig einsetzbar.

Forschungs- und Entwicklungsbedarf besteht zum einen bei der Entwicklung der Materialien selbst, zum anderen auch bei den Fügetechniken, der Modellierung und Simulation, der Kennwerte-Ermittlung oder den Klebstoffen. Im Rahmen des Aufrufs sind außerdem Untersuchungen des Kurz- und Langzeitverhaltens und ein recyclinggerechtes Produktdesign förderfähig.

Die Projektskizzen im Rahmen dieses Aufrufs sollen auf marktnahe Entwicklungen zielen, die Einbindung von Industriepartnern ist erwünscht. Bei der Nachwuchsforschergruppe steht hingegen die grundlagenorientierte Forschung zu den Themen Werkstoffentwicklung und -charakterisierung, Produkt- und Verfahrensentwicklung und Verbindungstechniken im Fokus.
Eine Nachwuchsforschergruppe besteht aus bis zu vier WissenschaftlerInnen und einem/r technischen Mitarbeiter/in. Die Einbettung in ein entsprechendes wissenschaftliches Umfeld, etwa an einer Universität oder Hochschule in Fakultäten wie Baustoffe, Werkstofftechnik oder Materialwissenschaften, ist erforderlich. Das BMEL möchte mit dieser Maßnahme den wissenschaftlichen Nachwuchs fördern und ihm eigenständiges Forschen ermöglichen.