Nachhaltige Holznutzung schont endliche Ressourcen und schützt das Klima

Charta für Holz 2.0 leistet wichtige Beiträge zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung

Vom 30. Mai bis 5. Juni fand die Europäische Nachhaltigkeitswoche statt, in der mit zahlreichen Veranstaltungen und Projekten in 28 Ländern der Bezug zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen deutlich gemacht werden soll. Auch die Charta für Holz 2.0, als Gemeinschaftswerk von Bund, Ländern, Wirtschaft und Wissenschaft, leistet dazu wichtige Beiträge.

2015 verabschiedeten die Vereinten Nationen (United Nations, UN) die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung mit 17 internationalen Zielen für ein weltweit nachhaltigeres Leben und Wirtschaften, auch als SDGs - Sustainable Development Goals bezeichnet. Die Agenda 2030 beruht auf der Überzeugung der internationalen Staatengemeinschaft, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen. Sie schafft die Grundlage dafür, weltweiten wirtschaftlichen Fortschritt im Einklang mit sozialer Gerechtigkeit und im Rahmen der ökologischen Grenzen der Erde zu gestalten.

Im Jahr 2017 startete das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Charta für Holz 2.0. Über 100 Experten aus Bund, Ländern, Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung beteiligen sich seitdem an einem intensiven Dialogprozess. Der Dialogprozess zeigt, dass die Verwendung von nachhaltig produziertem Holz einen zunehmenden Stellenwert im Kontext der großen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen gewinnt.

Nachhaltig produziertes Holz aus strukturreichen Wäldern hat das Potenzial, Materialien auf Basis fossiler Ressourcen und Energieträger zunehmend zu ersetzen und damit endliche Ressourcen zu schonen und gleichzeitig das Klima zu schützen.Im Fokus der Charta für Holz stehen daher der Erhalt und der Ausbau der Leistungen einer nachhaltigen, effizienten Holznutzung und langfristigen Verwendung zum Wohle von Klimaschutz und Wertschöpfung insbesondere in den ländlichen Räumen.

Ein Blick auf die SDGs und die Handlungsfelder der Charta für Holz 2.0 zeigt: Zu vielen der internationalen Zielen der Agenda 2030 kann die Charta für Holz konkrete Beiträge in der nationalen Umsetzung leisten: Ausgehend von SDG 15 "Leben an Land", das u.a. auf die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder abzielt, finden sich weitere Schnittstellen im Bereich "Nachhaltige Städte und Gemeinden" (SDG 11), "Nachhaltiger Konsum und Produktion" (SDG 12), "Maßnahmen zum Klimaschutz (SDG 13)" sowie im Bereich "Industrie, Innovation und Infrastruktur" (SDG 9) und "Hochwertige Bildung" (SDG 4).

Mit den Zielen "Klima schützen. Werte schaffen. Ressourcen effizient nutzen" arbeiten sechs Arbeitsgruppen im Charta-Prozess in verschiedenen Handlungsfeldern daran, die positiven Beiträge der Holzverwendung aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung weiter zu steigern und hierfür konkrete Maßnahmen zu entwickeln. Für den Dialog mit Fachzielgruppen und Zivilgesellschaft werden zudem erste Veranstaltungen konzipiert, die die Herausforderungen und Chancen der Verwendung von Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft in den verschiedensten Anwendungsbereichen aufzeigen, aber auch Rahmenbedingungen und Fragen der Umsetzung zur Diskussion stellen.

Die Charta für Holz 2.0 wurde vom BMEL initiiert und koordiniert, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR), Projektträger des BMEL, begleitet den Charta-Prozess organisatorisch.