Länderrunde fordert Förderung des Holzbaus

Umweltministerkonferenz formuliert Beschluss an den Bund

Die vom 3. bis 5. Mai in Bad Saarow (Brandenburg) zusammengekommene Umweltministerkonferenz will, dass der Bund das Bauen mit Holz stärker fördert. Mit dem Beschluss "Förderung des Bauens mit Holz" fordern die Umweltminister der Länder auf Initiative von Rheinland-Pfalz, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit nachhaltige Baustoffe wie Holz verstärkt zum Einsatz kommen. Dafür sollen unter anderem im Gebäudeenergierecht die positiven Klimaschutzeigenschaften von nachwachsenden Rohstoffen berücksichtigt werden. Auch die Lehre und Forschung im Hochschulbereich auf den Gebieten des Holzbaus müssen aus Sicht der Umweltministerkonferenz künftig ausgebaut werden.

Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) begrüßt diese Initiative ausdrücklich. Denn mit dem vom Bundesbauministerium vorgelegten Referentenentwurf des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) sei die Chance vergeben worden, im Rahmen der Novellierung endlich den gesamten Gebäude-Lebenszyklus in den Blick zu nehmen. Im Herstellungs-, Recycling- und Entsorgungsprozess bestimmter Baumaterialien werde eine große Menge CO2 freigesetzt - häufig mehr, als in der gesamten Nutzung verbraucht werde. Klimapolitisch sei daher laut DHWR nicht nachvollziehbar, dass dies weder im Entwurf zum Gebäudeenergiegesetz, noch in der Energiebilanz des Gebäudes nach Wärmeschutzverordnung oder bei der Erstellung des Energieausweises berücksichtigt werde.

"Bei nachhaltigem Wirtschaften und zukunftsweisender Ressourcennutzung sind Bund und Länder gleichermaßen gefragt. Im aktuellen Beschluss der Umweltministerkonferenz sehen wir einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung - dies sollte sowohl der aktuellen als auch der künftigen Bundesregierung als Wegweiser dienen", so der DHWR.