Küche 2013: Funktional und ästhetisch soll sie sein

Deutsche sind lange und gern in der eigenen Küche

Offene Küchen werden immer beliebter. Über 20 Prozent der Deutschen wohnen in einer wandlosen Kombination aus „Kochen-Essen-Wohnen“, verbinden die Wohnbereiche und schaffen dadurch eine großzügige Wohnatmosphäre. Dies teilte die Arbeistegemeinschaft Die moderne Küche (AMK) anlässlich der vom 14. bis 20. Januar in Köln stattfindenden Messe Living Kitchen mit. Laut einer aktuellen Studie fühlen sich über ein Drittel der Bevölkerung Deutschlands im Wohnbereich „Kochen-Essen“ am wohlsten und für die Hälfte der Deutschen ist dieser Wohnbereich auch der täglich am meisten genutzte Raum.

Mit der neuen Wohnraumgestaltung kommen immer neue Aufgaben auf die Küche zu. Sie muss natürlich praktikabel und funktional sein, aber auch schön und ansehnlich. Insgesamt gibt es so eine zunehmende Nachfrage nach Professionalisierung. Das meint professionelle Arbeitsabläufe, professionelle Dunstabzugshauben, professionelle Beleuchtung oder leicht zu reinigende Oberflächen. Das englische Wort „Convenience“ für Komfort und Bequemlichkeit trifft das Bedürfnis nach Professionalität gut. In der modernen Küche lassen sich Funktion und Ästhetik daher heute gut vereinbaren. Neueste Entwicklung sind multifunktionale Abschlusswangen, die man beispielweise als Bücherregal oder Vitrinen-Schränkchen nutzen kann. Das inzwischen meisterhaft umgesetzte Thema eines optimierten Stauraums hilft ebenfalls der angestrebten und in der offenen Gestaltung auch wünschenswerten Ästhetik. Manche Küchenmöbel sehen insgesamt heute schon fast aus wie schicke Wohnzimmermöbel.

Eine deutliche Nachfragesteigerung gibt es derzeit außerdem für energieeffiziente Geräte. Heutige und vor allem zukünftige Küchenelektrogeräte haben am Markt nur noch eine Chance, wenn sie extrem strom- und wassersparend arbeiten. Energiesparen schont die Umwelt und das Portemonnaie, beides ist den Menschen wichtig.

Neben Professionalisierung und Energieeffizienz ist im aktuellen Küchenangebot aber auch eine Hinwendung zu einer schlichten Formensprache deutlich. Das Aussehen der Küche ist eher zurückhaltend und neutral, und man wird sich an ihr über Jahre nicht leid sehen. Die Käufer entscheiden sich immer mehr für schlichtes, zurückhaltendes Design. Allerdings hat die Kundschaft laut AMK auch wieder Mut zur Farbe. Im aktuellen Küchenmöbelangebot wird es neben den klassischen Holztönen und der Farbe Weiß auch wieder bunte Unis geben. Allen voran das jahrzehntelang verbannte Blau. Wem das nicht gefällt, der könne seine Küche mit starken Unis akzentuieren, als Einzelfront, Arbeitsplatte oder starke Leuchte.

Multifunktion in der Küche: Regal statt Wange. (Foto: AMK)