Komplettanbieter für Dachgewerke immer stärker gefragt

Studie sieht Verstärkung des Trends in den nächsten fünf Jahren

Mehr als die Hälfte der Dachdecker, Zimmerer und Klempner stellen fest, dass Unternehmen aus der Branche seit 2008 zunehmend als Komplettdienstleister für alle Dacharbeiten zuständig sind. Im Rahmen einer Studie des Marktforschers BauInfoConsult wurden 364 Handwerker in telefonischen Interviews befragt. Unternehmen, die nur Einzellösungen anbieten, haben demzufolge ein Problem: Denn die Dachhandwerker gehen davon aus, dass Komplettanbieter in fünf Jahren noch stärker gefragt sein werden.

Nicht nur, aber vor allem auch bei der Sanierung von Dächern wird oft nach einem Komplettanbieter gefragt, der alle anfallenden Arbeiten erledigen kann. Schließlich ist es für den Auftraggeber mühselig und kompliziert, mehrere Firmen zu beauftragen und den Ablauf zu koordinieren. Die Verarbeiter am Dach scheinen sich darauf eingestellt zu haben, denn ein Großteil der Befragten stimmte der Aussage voll und ganz oder überwiegend zu.

Dabei gibt es kaum Unterschiede bei den Zielgruppen: 63 Prozent der Klempner sagen, dass Dacharbeiten in den letzten Jahren verstärkt von Komplettanbietern übernommen worden sind: Bei den Dachdeckern sind es 59 Prozent, bei den Zimmerern 57 Prozent. Nur ein geringer Teil der Dachdecker, Klempner und Zimmerer haben überhaupt keine Zunahme bei Komplettdienstleistern beobachtet.

Für die Zukunft erwarten die Befragten, dass sich die Dynamik intensiviert. Besonders die Dachdecker (65 Prozent) und Klempner (60 Prozent) glauben, sich der Trend zum All-Inclusive-Anbieter bis 2018 noch mehr ausweiten wird. Fazit laut BauInfoConsult: Die Verarbeiter sollten ihre Leistungen als Komplettpaket anbieten. Einzelleistungen werden immer schwächer nachgefragt.