In Hamburg entstehen Acht-Euro-Wohnungen

Mit Holz wollen Investoren und Architekten kostengünstig und hochwertig bauen

In Hamburg sollen 44 Wohnungen entstehen, die am Ende nicht mehr als acht Euro Nettokaltmiete kosten. Bauherr ist der Versicherungskonzern Helvetia, geplant wurde die Anlage von Limbrock und Tubbesing Architekten und Stadtplaner aus Hamburg. In die Wohnungen sollen Familien mit zwei bis vier Kindern einziehen, die sich keine horrenden Mieten und Erhöhungen leisten können. Die Gebäude sollen außerdem hochwertig und langlebig sein. Trotzdem muss für den Finanzkonzern am Ende die Rendite stimmen.

Erreichen will man das alles mit dem Baustoff Holz. Damit verringert sich die Bauzeit auf acht Monate, was wiederum eine schnellere Vermietung ermöglicht. Entwickelt werden zwei Zeilen, jeweils als Zweispänner mit i.d.R. ca. 105 qm großen Wohnungen. DieWohnungen in den beiden Regelgeschossen bieten Raum für Familien mit bis zu vier Kindern, also sechs Personen.

Den Kostenvorteil sichern will man durch optimiertes Bauen der Konstruktion, optimierte Auslegung der Haustechnik und kritische Reflektion der anscheinenden Komfort-Üblichkeiten; das ohne eine Minderung der dauerhaften Qualität der Bausubstanz. So wird die Bautiefe vergrößert. Die Baukörper werden kompakter, die Hüllfläche verringert sich und damit die Baukosten und die Energiebilanz. Verbunden ist dies mit Verringerung der Geschosshöhe auf das von der HBauO geforderte Maß. Mit der Konzeption durchschnittlich etwas größerer Wohnungen verringert sich der Wandflächenanteil. Der Anteil haustechnischer Installation sinkt pro qm Wohnfläche.

So soll die neue Wohnanlage mit acht Euro Kaltmiete pro Quadratmeter am westlichen Quartierplatz in Hamburg aussehen. (Grafik: Limbrock und Tubbesing)