Holzwirtschaft legt Roadmap 2025 vor

Holzbau soll stärker gefördert und besser etabliert werden

Mit der Roadmap Holzwirtschaft 2025 beschreibt der Dachverband der deutschen Holzwirtschaft seine Politikstrategie für die kommenden zehn Jahre. Erster Empfänger der Roadmap war mit dem parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold ein für Bauen und Stadtentwicklung zuständiger Bundespolitiker.

 Etwa ein Jahr lang beschäftigten sich die Mitgliedsverbände des Deutschen Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR) intensiv mit Zukunftsthemen der Holzwirtschaft in Deutschland und formulierten ihre Visionen für das Jahr 2025. Welche wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen benötigt werden, damit diese Visionen Realität werden können, fasste der DHWR in seiner "Roadmap Holzwirtschaft 2025" zusammen.

Als erstem Politiker überreichte DHWR-Präsident Xaver Haas dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Florian Pronold, am 5. August die Roadmap im Rahmen einer Werksbesichtigung am Standort der Haas Fertigbau GmbH in Falkenberg, Niederbayern. Pronold - zuständig für den Bereich Bau und Stadtentwicklung im BMUB - zeigte profundes Detailwissen, als die Branchenvertreter auf die Hemmnisse des Bauens mit Holz zu sprechen kamen. Insbesondere voneinander abweichende Regelungen der Landesbauordnungen wurden von Vertretern des Holzbaus kritisiert, da sie die für die Städtenachverdichtung besonders wertvolle Holzbauweise hemmen.

Das Bauen mit Holz ist natürlich nur Schwerpunktthema der politischen Arbeit des DHWR. Dass man sich jedoch nicht nur darauf beschränke, machte Haas im Zusammenhang mit aktuellen politischen Programmen deutlich: "Die Politik strebt im Rahmen ihrer Bioökonomiestrategie eine Wirtschaft an, die überwiegend auf nachwachsenden Rohstoffen basiert, welche möglichst oft wiederverwertet werden. Wer einmal genauer hinschaut, wird feststellen, dass die Holzwirtschaft das Fundament der Bioökonomie bildet", so Haas. Wenn man eine biobasierte Wirtschaft wolle, und die Holzwirtschaft dazu beitragen soll, müssten auch die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen entsprechend gestaltet werden. Damit verwies Haas unter anderem auf den aktuell beim BMUB in Bearbeitung befindlichen und in der Diskussion stehenden Aktionsplan Klimaschutz 2050.

Die Roadmap beinhaltet neben den einschlägigen Fakten zu Holzwirtschaft, Bioökonomie und Ressourcen auch Empfehlungen und Forderungen an die Politik. So sollen die ordnungsrechtlichen Hemmnisse für das Bauen mit Holz beseitigt, die Kaskadennutzung effektiver gestaltet, die energetische Gebäudesanierung effizienter und die Weiterbildung im Holzbau für Architekten, Planer, Behörden und Verbraucher verbessert werden. Außerdem sollen die Holzforschungsprojekte stärker gefördert und fiskalische Anreize zur Steigerung der Holzbauquote geschaffen werden.

Roadmap Holzwirtschaft 2025

DHWR-Präsident Xaver Haas (l.) übergab die Roadmap Holzwirtschaft 2025 an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Florian Pronold.
(Foto: DHWR)