Holzbau weiter im Aufwind

Holzbauquote steigt gegen den allgemeinen Trend bei Wohngebäuden

Trotz sinkender Baugenehmigungen bei Wohngebäuden ist die Holzbauquote weiter auf nun 17,7 Prozent in 2017 gestiegen. Im Vorjahr 2016 lag sie noch bei 16,2 Prozent. Dies geht aus dem aktuell veröffentlichten Lagebericht 2018 von Holzbau Deutschland - Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes hervor.

Als Treiber des Erfolgs werde laut Holzbau Deutschland die zunehmende Leistungsfähigkeit und die universelle Anwendbarkeit des Holzbaus gesehen. Hinzu komme, dass sich das Informationsangebot der Branche in Qualität und Umfang zunehmend gesteigert habe. Dadurch werde der moderne Holzbau immer mehr zu einer interessanten Alternative für Bauherren und Planer.

Die Auftragsbücher der Unternehmer sind auch weiterhin gut gefüllt, teilt Holzbau Deutschland mit. Für das Jahr 2018 rechne man daher mit einem Umsatzplus von 3,5 Prozent. Die gute Auftragslage führe zu einer höheren Nachfrage nach Arbeitskräften. Jedoch sei es für die Unternehmen nicht leicht, geeignete Bewerber zu finden, doch seien die Ausbildungszahlen im Holzbau weiter angestiegen. Das liege auch an der unverändert hohen Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen als wichtiger Voraussetzung. Erfreulich ist auch der zunehmende Anteil an weiblichen Auszubildenden.

Trotz positiver wirtschaftlicher Aussichten zeigten sich die Unternehmen jedoch besorgt über zunehmende Verordnungen und Vorschriften, die das Bauen komplizierter und teurer machen würden. Auch die Konkurrenz durch handwerksnahe Dienstleister werde als Erfolgshindernis gesehen. Aufgrund geringerer Lohn- und Geschäftskosten könnten diese billiger kalkulieren. Hierbei werde jedoch übersehen, dass dies zumeist auf Kosten von Arbeitssicherheitsmaßnahmen und Bauqualität gehe.