Holzbau profitiert vom Bauboom

Holzbau Deutschland veröffentlicht Lagebericht 2019

Am Bauboom partizipieren auch die Betriebe des Zimmerer- und Holzbaugewerbes. Insgesamt haben sie im vergangenen Jahr 7.389 Millionen Euro umgesetzt. Das sind fast 6,7 Prozent mehr als 2017. Für das Jahr 2019 erwartet Holzbau Deutschland einen weiteren Anstieg um vier Prozent. Dies geht aus dem neu veröffentlichten Lagebericht 2019 von Holzbau Deutschland hervor. Bauleistungen des Zimmerer- und Holzbaugewerbes werden überwiegend von privaten und gewerblichen Bauherren beauftragt. Öffentliche Auftraggeber spielen eine untergeordnete Rolle. Holzbau Deutschland geht davon aus, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern wird.

Nachhaltige Gebäude, umweltfreundliche Baustoffe und eine energieeffiziente Bauweise spielen eine zunehmend wichtigere Rolle. Gerade der Gebäudesektor kann durch eine klima- und ressourcenschonende Bauweise einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dies wird in naher Zukunft auch bei Kommunen entsprechenden Handlungsbedarf auslösen etwa durch Nachverdichtung bestehender Quartiere oder Umwandlung brachliegender Flächen.

Laut Bautätigkeitsbericht des Statistischen Bundesamts ist bei Wohngebäuden ein leichter Rückgang zu beobachten. Im Jahr 2018 wurden 1,0 Prozent weniger Gebäude errichtet als im Jahr 2017. Für den Holzbau betrug der Rückgang nur 0,3 Prozent. Auf die künftige Ausrichtung der Bautätigkeit befragt, setzen die Zimmerer- und Holzbauunternehmen eher auf den Bestandsbau. An den Neubau knüpfen die befragten Unternehmen keine euphorischen Erwartungen. Angesichts sich verknappender Bauflächen und sich verteuernder Grundstückspreise ist das nachvollziehbar.

Der einmal jährlich erscheinende Lagebericht geht auf die Branchenstruktur, auf die Markt- und Wettbewerbssituation, auf die betriebswirtschaftliche Lage mit Finanzierungsaspekten und die Ausbildungszahlen im Holzbau ein. Holzbau Deutschland greift bei der Erstellung auf Datenmaterial des Statistischen Bundesamtes zurück und wertet den Betriebsvergleich aus, an dem sich die Mitgliedsbetriebe in der Verbandsorganisation beteiligen.