Holz passt in die Stadt

Beuth Verlag und Bruderverlag freuen sich über Erfolg des Holzbauforums 2015 in Berlin

Das Holzbauforum 2015 des Beuth Verlags und des Bruderverlags lockte Anfang März knapp 150 Teilnehmer und Aussteller nach Berlin. Der urbane Holzbau war das übergreifende Thema, welches von den Referenten aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet wurde. „Das Holz kommt in die Stadt“, so lautete ein Slogan zu dieser Veranstaltung - anscheinend prägnant genug, dass einige Referenten direkt Bezug auf diese Formulierung nahmen.

„Selbstverständlich passt das Holz in die Stadt“, so Regula Lüscher, Berliner Senatsbaudirektorin in ihrem Grußwort. Prof. Dr. Peer Haller von der TU Dresden hingegen fand in seinem Schlusswort die griffige Formulierung, dass „das Holz vor kurzem aus seinem Land-Ei geschlüpft und in die Stadt gezogen sei.“ Einig waren sich alle Referenten, dass für eine  Phase von rund 100 Jahren, sprich dem 20. Jahrhundert, das Holz im urbanen Bauen keine Rolle spielte - und sich dies unter anderem aufgrund geänderter Bedürfnisse der Bauherren und der Gesellschaft, aber auch neuer Holzbautechniken, gerade wieder deutlich wandelt.

Die Themen des Holzbauforums fanden die breite Zustimmung der Teilnehmer: So meinte Isabel Rosenbaum, Architekturstudentin an der FH Frankfurt: „Ich überlege, mich im Masterstudiengang auf den Holzbau zu spezialisieren. Das Bauen im Bestand, das Nachverdichten finde ich dabei viel spannender als den Neubau. Da bin ich hier genau richtig.“

Wie man geschickt nachverdichtet und im Bestand baut, zeigte unter anderem der Vortrag von Thorsten Kober, Berliner Büroleiter des Ingenieurbüros Bauart. Neben umfangreichen Tipps für die anwesenden Planer und Architekten zu den verschiedenen Bauweisen wie Holztafel-, Holzskelett- und Holzrahmen-Bau be­schrieb er einen exemplarischen, mehrgeschossigen urbanen Holzbau mit folgendem Aufbau: Tragstruktur aus einer Holzskelett-Konstruktion, dazu aussteifende Massivholz-Wände, die Decken aus Holz-Beton-Verbund-Elementen, die Hülle aus hochgedämmten Holztafel-Elementen.

Das Holzbauforum Berlin hielt für Architekten, Ingenieure und Immobilienentwickler genau die richtigen Informationen zum urbanen Holzbau bereit.

Senatsbaudirektorin Regula Lüscher braucht für ihre Stadt Berlin schnell und kostengünstig Wohnraum. Dabei setzt sie auch auf Holz. (Fotos: Bruderverlag)