Holz-Hochhäuser für die Messestadt

In München-Riem sollen elf Mehrgeschosser im Rahmen eines ökologisch orientierten Städtebaus entstehen

Die Süddeutsche Zeitung meldet, dass die Messestadt Riem ein neues städtebauliches Markenzeichen bekommen könnte. Wo sich heute zwischen den Messehallen und dem südlich angrenzenden Wohngebiet Freiflächen befinden, soll ein Band mit elf Hochhäusern in Holzbauweise entstehen. Die Höhe der einzelnen Gebäude variiert zwischen 45 und 60 Metern. Vorgesehen sind erschwingliche Mietwohnungen, Räume für innovative Unternehmen oder für die Stadtverwaltung.

Das Konzept für das Hochhaus-Band stammt von der Münchner Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin Andrea Gebhard. Sie entwickelte es zusammen mit dem Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton, das in diesem Jahr den Deutschen Holzbaupreis für sein mehrgeschossiges Studentenwohnheim in Hamburg gewonnen hat.

Für das ehemalige Flughafengelände München-Riem war 1992 von Planungsbeginn an ein qualifizierter, ökologisch orientierter Städtebau vorgesehen, der eine klare Alternative zum Einfamilienhaus schafft. Die Grünfläche zwischen der Messe und der Siedlung - die sogenannte Riemer Achse - ist bis heute ohne bedeutende Funktion und im Zuge einer Nachverdichtung besonders interessant.

Die Stadtbaurätin Elisabeth Merk begrüßt das neue Konzept von Andrea Gebhard: "Wir stellen uns eine ganz besondere Mischung von fortschrittlicher Architektur, bei der Belegung der Komplexe und der Nutzung der Freiräume zwischen den Hochhäusern vor". Noch ist das Vorhaben Planungsidee, doch Merk ist überzeugt, dass die Vision auch in die Tat umgesetzt werden kann. Nach der Sommerpause will sie sich vom Stadtrat einen Prüfungsauftrag für das Messestadt-Projekt geben lassen. Voraussetzung für eine endgültige Beurteilung ist eine Machbarkeitsstudie.

(© Mahl Gebhard Konzepte mit Sauerbruch Hutton)