Holz effizienter nutzen

Bioökonomierat der Bundesregierung propagiert Kaskadennutzung

Wenn es mach dem Bioökonomierat der Bundesregierung geht, soll Holz als wertvolle Ressource für die Bioökonomie in Deutschland deutlich effizienter als bisher genutzt werden. Das aus renommierten Wissenschaftlern bestehende unabhängige Beratungsgremium veröffentlichte am 19. April eine entsprechende Analyse.

Danach wird in Deutschland jährlich ein Drittel des Holzes direkt verbrannt. Die Wissenschaftler raten stattdessen zu einer möglichst hochwertigen Kaskadennutzung. Hochwertige Produktinnovationen und die entsprechende Forschung werden zukünftig an Bedeutung gewinnen. Das erfordere auch eine Anpassung der Waldpolitik. Die Experten empfehlen zur Steigerung des Holzertrages die Rehabilitation von Wäldern und eine moderate Ausweitung der Waldflächen. Nadelbäume seien deutlich produktiver als Laubholz.

"Auch standortgerechte, eingeführte Baumarten wie die Douglasie und die Küstentanne könnten sinnvoll in Mischwälder integriert werden", so der Rat. Die Bundesregierung müsse weltweit stärker darauf hinwirken, dass Wälder rehabilitiert und aufgeforstet und Zertifikatsfälschungen sowie illegaler Holzeinschlag wirksam unterbunden werden. Außerdem verweist der Bioökonomierat auf die große Bedeutung der forst- und holzwissenschaftlichen Ausbildung und Forschung und kritisiert, dass die Kapazitäten in den vergangenen Jahren reduziert wurden und weitere Kürzungsmaßnahmen drohen.