Höchster Auftragseingang im Bauhauptgewerbe seit 24 Jahren

Statistisches Bundesamt verzeichnet 79,5 Milliarden Euro für das Jahr 2018

Mit einem Plus von nominal +10,1 % gegenüber dem Vorjahr und einem Volumen von 79,5 Milliarden Euro erreichten die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe für das Jahr 2018 den höchsten Jahreswert seit 24 Jahren (1994: 80,8 Milliarden Euro). Dies teilte das Statistische Bundesamtes (Destatis)mit.

Außerdem war der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Dezember 2018 um 13,2 % höher als im Vormonat. Diese Entwicklung wurde in überdurchschnittlichem Maße von Großaufträgen beeinflusst. Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich stieg das Volumen der saison-, arbeitstäglich- und preisbereinigten Auftragseingänge von Oktober bis Dezember 2018 gegenüber dem Zeitraum von Juli bis September 2018 um 11,3 %.

Im Vorjahresvergleich war der arbeitstäglich- und preisbereinigte Auftragseingang im Bauhauptgewerbe im Dezember 2018 um 6,1 % höher. Im gesamten Jahr 2018 stieg er um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr.

Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe in Betrieben von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen lagen im Dezember 2018 mit rund 7,3 Milliarden Euro nominal um 10,3 % höher als im Dezember des Vorjahres. Damit ist der höchste jemals gemessene Wert an Aufträgen in einem Dezember in Deutschland erreicht worden.

Laut Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) schließen die Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten das Jahr 2018 mit einem Umsatzplus von knapp 11 %. Zu dieser nominalen Umsatzentwicklung hat nach den Daten des Statistischen Bundesamtes eine Steigerung der Baupreise um knapp 6 % beigetragen. Die höheren Baupreise resultieren laut ZDB zuvorderst aus erhöhten Kosten für Baustoffe und Baumaterial. Die Kosten steigen hier auf breiter Front; so z.B. bei Betonstahl im Jahresverlauf 2018 um über 10 %, und für Bitumen um knapp 30 %. Zudem wurde im Jahr 2018 eine Tariferhöhung von 6 % wirksam.