Gebäudehülle im Fokus

Neue Ingenieurausbildung an der Hochschule Rosenheim

Die Konstruktion und bauliche Umsetzung futuristischer Fassaden, die zugleich architektonische, energetische und gebrauchstaugliche Anforderungen der Gebäudehülle erfüllen, ist eine komplexe Aufgabe für spezifisch ausgebildete Ingenieure. Genau für diesen weltweit stark wachsenden Bereich bietet die Hochschule Rosenheim ab dem Wintersemester 2013/14 ein bisher einmaliges Studienangebot im deutschsprachigen Raum: die Studienrichtung „Gebäudehülle“ innerhalb des Bachelorstudiengangs Energie- und Gebäudetechnologie.

Prof. Heinrich Köster, Präsident der Hochschule Rosenheim, ist sich sicher: “Die zukünftigen Absolventen im Bereich Gebäudehülle werden gefragte Experten für Unternehmen der Bauindustrie, Planungsgesellschaften und viele mehr, die auf dem stark wachsenden Markt der energetischen Sanierung oder im Neubau energieeffizienter und intelligenter Gebäude tätig sind.“

Schwerpunkte des 7-semestrigen Studiums liegen in den Kernbereichen Konstruktion, Bauteile, Materialeinsatz, Solar- und Regelungstechnik, Projektsteuerung, Fertigung sowie Sanierung und Brandschutz. Die neue Studienrichtung konzipierte die Hochschule Rosenheim gemeinsam mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK). Spezifische Anforderungen aus der Praxis wurden in der Gestaltung des Curriculums berücksichtigt. Die Verknüpfung mit aktuellem Praxiswissen und Projekte mit Auftraggebern aus der Wirtschaft bieten den Studierenden die Möglichkeit, sich anwendungsorientiert auf die Berufspraxis vorzubereiten. Das fünfte Semester ist als Praxissemester vorgesehen.

In der Entwicklung neuer Technologien für energieeffiziente Gebäude gehören deutsche Industrie und Handwerk zu den Weltmarktführern. Diese Spitzenstellung stellt hohe Anforderungen an Entwickler, Planer und Bauausführende: „Für Großprojekte oder Sonderprojekte sind Fachingenieure gefragt, die Architekten, Bauherren und öffentlichen Auftraggebern die vielen Möglichkeiten im Dach- und Fassadenbereich erläutern und mit ihnen auf Augenhöhe kommunizieren können. Genau für diesen immer weiter wachsenden Wirtschaftsbereich mit dem Schwerpunkt Dach und Fassade wollen wir mit der Studienrichtung „Gebäudehülle“ den Fachkräftenachwuchs sicherstellen“, so Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Sanitär Heizung Klima.

Eine Zulassung zum Studium ist auch für erfahrene Praktiker ohne Abitur möglich, z. B. nach Absolvierung einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung und mindestens dreijähriger Berufspraxis oder dem erfolgreichen Abschluss der Meisterprüfung als Klempner/Spengler, Dachdecker, Zimmerer oder Metallbauer. Voraussetzung ist zusätzlich jeweils ein Beratungsgespräch an der Hochschule.