Energieeffizienz dominiert das Baugeschehen

Trendumfrage 2015 zeigt Präferenzen bei Architekten

Schon im Vorfeld rumort es kräftig um die verschärften EnEV-Anforderungen, die ab Januar 2016 gelten sollen - und energetische Sanierung und energieeffizientes Bauen sind 2015 allgegenwärtig. Für jeden zweiten deutschen Architekten steht jedenfalls fest: Energieeffizienz ist der Branchentrend 2015 schlechthin. Das Thema Barrierefreiheit steht dagegen weniger im Mittelpunkt, als man sich wünschen würde. Dies zeigen erste Vorabergebnisse der Jahresanalyse 2015/2016, der zentralen Branchenstudie zum deutschen Baugeschehen von BauInfoConsult.

Im Rahmen der Trendstudie des Düsseldorfer Marktforschungsunternehmens wurden 180 Architekten telefonisch nach den wichtigsten aktuellen Entwicklungen gefragt, die aus ihrer Sicht 2015 das Bauen bestimmen. Für 52 Prozent der Architekten ist Energieeinsparung die bestimmende Entwicklung 2015. Ein Drittel der Planer nannte außerdem das verwandte Thema nachhaltiges Bauen. Gesundes Wohnen ist für jeden fünften Architekten ebenfalls ein wichtiger aktueller Bautrend.

Das Thema Barrierefreiheit gerät im Vergleich dazu fast ins Hintertreffen: Zwar findet immerhin jeder vierte Architekt, dass der demografische Wandel und barrierefreies Bauen 2015 den deutschen Baualltag bestimmen - doch im Vorjahr hatten noch 46 Prozent der Architekten diese Beobachtung machen können. Dazu passen weitere Ergebnisse der Studie, die eine im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesunkene Bauaktivität bei der Schaffung von barrierearmen Wohnräumen nahelegen.

Auch die befragten Bauunternehmer und SHK-Installateure identifizieren ähnliche Branchentrends für das Jahr 2015, sorgen sich aber erkennbar mehr um den Mangel an qualifizierten Fachkräften in der deutschen Bau- und Installationsbranche als die Planer. Die befragten Hersteller von Bau- und Installationsmaterial versprechen sich 2015 deutlich mehr von den Entwicklungen im Bereich Smart Home und intelligente Gebäudetechnik als die Architekten und Verarbeiter.

(Quelle: BIC)