Der Wald kommt in die Stadt

Wälderhaus in Hamburg ist Exzellenzprojekt der IBA

"Der Wald kommt in die Stadt!" lautet das Motto des Wälderhauses, das die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) als Exzellenzprojekt der Internationalen Bauausstellung IBA Hamburg realisiert. In der Dauerausstellung des Wälderhauses, dem so genannten Science Center Wald, werden die Ökologie des Waldes, seine Wichtigkeit für Wasser und Klima sowie seine kulturelle Bedeutung dargestellt. Die Ausstellung über zwei Etagen hält 80 "Erkundungs-Stationen" zum Thema Holz und Wald bereit. Alle Nutzungen sind dem Wald und dem Thema Nachhaltigkeit gewidmet.

Dieses Konzept greift die Architektur wieder auf: Das WÄLDERHAUS besteht überwiegend aus Holz. Die Holzfassade soll außerdem zur "bewohnten Fassade" werden: Sie bietet verschiedenen Tieren einen Lebensraum und eine neue Heimat. Die Lärchenholzfassade hat Nischen für Pflanzennester, die von Vögeln und Insekten besiedelt werden können. Während die ersten beiden Etagen aus Brandschutzgründen in Stahlbetonbauweise errichtet und mit Holz verkleidet sind, bestehen die oberen drei Geschosse und die tragenden Bauteile vollständig aus Massivholz. Das Bauwerk verjüngt sich nach oben und ähnelt im Zusammenspiel mit der leicht unregelmäßigen Holzfassade und der Begrünung einem mächtigen Baum. Dank einer guten Dämmung und effizienter Haustechnik wird das WÄLDERHAUS insgesamt rund ein Drittel weniger Energie verbrauchen als in der Energieeinsparverordnung vorgeschrieben. Ein wesentlicher Teil der Energie kommt zudem aus hauseigenen Photovoltaik- und Geothermieanlagen.

Das Wälderhaus in Hamburg. (Foto: IBA/Klaus Frahm)